Ich eigentlich nicht, aber “Das grössere Wunder” von Thomas Glavinic konnte ich nicht aus der Hand legen

Handlung

Jonas nimmt an einer Expedition zum Gipfel des Mount Everest teil, um seinem derzeitigen Leben ein Stück weit zu entkommen, doch während der einzelnen Etappen des Aufstiegs – geprägt von Sauerstoffmangel und lebensbedrohlichen Wetterumschwüngen – wird das Leben, vor dem er wegläuft, immer präsenter und zieht in allen Details an ihm vorbei. Und sein Leben war problematisch und rasant, hat ihn in zahllose Länder, über zahllose Menschen von Mafiabossen und Jetsettern bis zu seiner großen Liebe Marie geführt. Alle Handlungsstränge, die jeweils retrospektiv in den Aufstieg einfließen, sind so spannend, dass man Probleme bekommt das Buch an geeigneter Stelle für ein Pause hinzulegen. Man fiebert weiter und ist dabei genauso genervt wie Jonas selbst, wenn die rücksichts- und rückratlosen Mitgipfelstürmer ihn beim Rückbesinnen stören. Was macht es da schon, dass er für den Gewinn der Selbsterkenntnis und der inneren Ruhe einen Finger opfern muss?

Die Büchergilde sagt

Die Büchergilde beschreibt den Roman so: “Eine packende Geschichte! Über ein Aufwachsen unter besonderen Bedingungen und über ein rastloses Durchwandern der Welt, das in der nervenaufreibenden Besteigung des Mont Everest gipfelt. Ziehen Sie sich warm an! Thomas Glavinic hat ein fesselndes und zugleich verstörendes Buch geschrieben, von einer leidenschaftlichen Energie und enormen Suggestivkraft. Das Bizarre wird hier zur Normalität, die letzten Gewissheiten schwinden, und der Drang nach Leben bleibt unstillbar.” Dem kann ich nur zustimmen.

https://www.buechergilde.de/detailansicht/items/das-groessere-wunder_166674.html
Büchergilde Edition von “Das grössere Wunder” von Thomas Glavinic

Und obwohl der Roman nicht mit extraordinär guten Pressestimmen aufwarten kann, so ist es doch einer, den ich uneingeschränkt empfehle, was mir bei so manchem Preisträger schwer fällt.

Leseprobe (Quelle: Büchergilde)

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