Mein Mann und ich hatten Samstag ein klein bisschen was zu feiern. Zumindest war uns danach irgendwas zu feiern und wenn’s ‘nur’ das Leben ist.

Also warum nicht einfach mal ein bisschen hochpreisiger Essen gehen, ohne es auch nur ansatzweise geplant zu haben, oder auch nur ansatzweise einen konkreten Anlaß zu haben 😉 und natürlich auch ohne dafür gestylt zu sein…zum Glück hatte ich sowieso Lust auf ein bisschen schicker und war mit Boss Kleidchen und meinem sensationellen Escada Schnäppchen Mantel on Tour:

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https://nikileaks.de/2018/08/28/von-maenteln-bekomme-ich-einfach-nicht-genug-oder-minimalismus-versus-konsumwahn/

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In Wiesbaden geht man mit einem solchen Wunsch entweder in die Ente Bistro, zum Käfer’s (jetzt Lambertus) oder in Martino’s Kitchen. Preislich liegen Martino und Käfer auf Augenhöhe, die Ente ist aufgrund des Sternes natürlich teurer und prädestiniert für Anlässe wie Sylvester (schon gebucht) oder Hochzeitstage (der 10. ist demnächst). Unabhängig davon, dass das Käfer’s in Wiesbaden ein echter Augenschmaus ist was das Interieur betrifft, ist mir Essen und Service bei Martino erheblich lieber.

Und siehe da. Es war noch ein Zweier-Tisch frei und wir glücklich. Schon vor dem Essen. Jeder mit seinem Handy, hihi…Aperitif Campari Soda und Orange

Mit jedem Gang, von denen es drei geben sollte, steigerte sich unser Wohlbefinden, was mit Sicherheit niemanden verwundert, wenn er die Karte ansieht:

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leider bisschen unscharf, aber die aktuelle Karte gibt es auch immer im Netz….

Was ich dort unter anderem so gerne mag ist, dass man die meisten Speisen als Vorspeisen, Zwischengang, oder Hauptspeise wählen kann. Die Karte wechselt alle paar Wochen und setzt immer auf jahreszeitlich passende und lokale Produkte.

Diesmal war die Auswahl besonders schwierig, weil uns fast alles total angelächelt hat. Aber so haben wir gewählt:

Vorspeise beide – Wildkräutersalat –

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Wenn ich eines liebe, dann wenn Salate gut angemacht sind. Zuhause ist mein Liebster für die Soßen zuständig, weil ich in der Küche eigentlich nur der Schnippeldepp bin. Wenn es ans verfeinern geht, dann muss Schatzi ran.

Bei Martino ist die Salatsoße perfekt. Die gerösteten Kerne und die fruchtige Süße der Mirabellen waren perfekt aufeinander abgestimmt. Die Portion war durchaus reichlich, so dass wir froh waren, dass aufgrund der vollen Besetzung genügend Pause für ein Zigarettchen vor dem Zwischengang blieb.

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martino Kitchen – gut besetzt
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Wein zum Zwischengang – Rosé

Zwischengang – Rotbarsch für mich, Fischsuppe für Schatzi

Einfach köstlich. Besonders das Risotto mit Pfifferlingen war unglaublich. Die Fischsuppe habe ich probiert. Löffelweise Meer. Exquisit.

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Und was kommt nach dem Fisch? Na Fleisch natürlich. Und zum Rinderfilet gehört ein schöner Rotwein:

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Hauptgang beide – Rinderfilet –

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Begleitet von Süßkartoffelpommes und Perlzwiebeln. Auf der Zunge zergangen, obwohl der gewünschte Gargrat Medium-Rare einen Ticken drüber war.

Dann ging aber auch bis auf einen Espresso mit den leckeren Schoko-Kaffeebohnen nix mehr rein. Dessert fällt aus…

Das Ganze hat dann 175 Euro gekostet. War es uns wert. Allerdings gibt es eine Einschränkung, über die wir uns jedes Mal ein bisschen ärgern. Bei dem Preis- und Qualitätsniveau erwarten wir einen Gruß aus der Küche. Wie zum Beispiel liebevoll gereicht beim Edel-Italiener Di Gregori. Brot und Olivenöl in einer – zugegeben hübschen Flasche – ist echt nicht ausreichend.

Ansonsten uneingeschränkt zu empfehlen, da Essen, Ambiente und Service wirklich gut passen:

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