Die Vorweihnachtszeit ist ja eigentlich für besinnliche Stunden bekannt, oder sie sollte es zumindest sein. Fakt ist aber, dass eigentlich alles und jeder vollkommen hektisch ist. Theoretisch auch nicht weiter erwähnenswert, wenn man nicht gerade zur Nachdenklichkeit gezwungen wird.

An dem Punkt befinde ich mich gerade, denn in meinem Umfeld mehren sich gerade schwere Krankheiten. Nennen wir das Miststück doch beim Namen. Krebs. Braucht kein Mensch, aber leider erkrankt fast jeder 2. im Erwachsenenalter daran.

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Für den Betroffenen selbst ist dies natürlich eine große Katastrophe, aber das ist es auch für die Familie und Freunde. Genau in diesem Moment erweist sich, auf wen man zählen kann und wer im weiteren Leben keine Rolle mehr spielen wird. Denjenigen, die für einen da sind, kommt man nah wie nie, denn es gibt keine Fassade mehr, die die eigene Angst und Schmerz verbergen kann. Von so manchem ist man maßlos enttäuscht, von anderen positiv überrascht. In jedem Fall ist man demütig.

Aber nicht nur für den Erkrankten stellen sich an dieser Stelle die Weichen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, welche Herausforderung es ist, mit der schweren Erkrankung seines Partners umzugehen, aber diese Prüfung hält auch viel Positives bereit, denn für jemanden da sein zu können und seine Liebe zu beweisen, ist ein großes Glück und verschafft mehr Befriedigung, als irgendwelche Erfolge, oder Leistungen es je könnten.

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Wie heißt es so schön

In guten wie in schlechten Zeiten

In Guten ist es doch furchtbar einfach nett zu sein, Spaß zu haben, zu lieben. Aber es sind die schwierigen Zeiten, an denen man wächst.

Und wenn man die schweren Zeiten gemeinsam gemeistert hat, dann gibt es nichts und niemanden, der einen trennen kann und alle anderen Probleme werden nichtig.

Heutzutage denke ich an unsere eigene schwierige Zeit eigentlich nur noch, wenn uns jemand darauf anspricht, oder aber, wenn wie jetzt, andere die gleich schwere Zeit durchmachen. Dann verspüre ich noch immer diese große Befriedigung und bin dankbar dafür, dass für mich die Frage nach dem Sinn meines Lebens beantwortet ist. Und ich verspüre großes Mitgefühl, denn Wachstum hin oder her, um die schwere Zeit zu überstehen braucht es viel Kraft und Durchhaltevermögen und noch mehr Liebe.

Und genau das wünsche ich allen, die derzeit eine schwere Prüfung durchmachen. Haltet durch und seid für einander da.

Es wird Zeit sich zu besinnen. Und wenn nicht jetzt, wann dann?

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Ich wünsche Euch eine wunderbar besinnliche Vorweihnachtszeit.

4 replies on “Nachdenklich, mitfühlend und besinnlich oder doch besonnen?

  1. Liebe Nicole, ich gestehe, ich hab mir heute zum ersten Mal die Zeit genommen, Deinen Blog zu besuchen. Ich bin schwer begeistert!!! Es ist sehr mutig, so ehrlich über Persönliches zusprechen! Deine Styling Tips finde ich ausgesprochen inspirierend und deine Selbstironie ist einfach wunderbar sympathisch! Weiter so!!! :-*

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