Für mich ist Mode eine Ausdrucksform. Natürlich ist diese Ausdrucksform mir weniger wichtig, als meine verbalen oder schriftlichen Möglichkeiten, aber mir liegt daran meine Persönlichkeit durch meinen modischen Stil zu unterstreichen. Warum beginne ich auf diese Weise? Weil sich unter meinen unmittelbar liebsten Menschen Exemplare befinden, die Interesse an Mode für total oberflächlich halten und die ihre Klamotten eher nach nützlichen Aspekten aussuchen. Vermeindlich….denn wenn man eine positive Bemerkung über ein neues Teil macht, dass sie nur deswegen gekauft haben, weil das bisherige ein Loch hatte, dann freuen sie sich wie jeder andere auch – ohne es zuzugeben natürlich.

Und warum auch nicht. Wer bekommt denn bitte nicht gerne Komplimente? Warum beschäftigen wir uns wohl mit Instagram und Co? Weil es gut tut. Weil es einem Bestätigung gibt. Selbst dann, wenn die Kommentare sicherlich nicht alle 100% ernst gemeint sind. Wen juckt’s? „Du siehst fantastisch aus“ geht immer runter wie Öl 😊

Besonders gut kommen in meinem Umkreis Bemerkungen wie „die Hose macht Dich aber wirklich super schlank“ an. Das eine oder andere Polster hat nun einmal fast jeder zu beklagen, aber Kleidung (mal abgesehen vom Bikini), besonders die richtige Wahl für den eigenen Körper, kann einen entscheidenden Unterschied machen.

> Elegante Überleitung zur Überschrift <

Nehmen wir mal das Beispiel Jeans. Seit 1872 hat die Jeans es mit ihrem Siegeszug in fast jeden Kleiderschrank geschafft und ist in den meisten Fällen nicht Arbeitshose, sondern modisches Beinkleid. Die vielen Jahre auf meinem Buckel haben mich gelehrt, welche Jeans mir stehen und welche nicht, denn nicht jeder Körper kann aktuelle Trends vertragen. Da gibt es Slouchy, high water, high waist, super skinny, wide leg, blablabla.

Am wichtigsten ist seinen eigenen Körper zu kennen und Trends mal außen vorzulassen. Körpergröße, Verhältnis Oberkörper zu Beinlänge, Hüftspeck versus Reiterhosen bestimmen, welche Jeansform unsere Figur günstig unterstreicht, oder unschön in Szene setzt. Neulich ist mir ein „Jeansberater“ bei Alba Moda aufgefallen, den ich zur Abwechslung mal wirklich hilfreich finde, denn hier wird sehr genau darauf eingegangen und illustriert, was die Jeansform mit dem Körper macht. Klar, ist das Bild immer ein Model, das heißt bei Ihr sieht natürlich alles klasse aus, aber ein bisschen Abstraktion muss man schon erwarten können.

Ich zeige Euch einfach mal bei mir selbst, wie verschiedene Jeansformen wirken. Macht natürlich nur Sinn, wenn man das immer gleiche Styling verwendet, so wie ich es auf der Straße natürlich nicht machen würde. Plus Beanie, weil Bad-Hair-Day 😗

Skinny Jeans

Eben lese ich, dass Skinny total out ist. Darf man offenbar gar nicht mehr. Und das, wo ich mich diesen Herbst endlich für 2 Exemplare erwärmen konnte. Ich habe sie mir zugelegt, weil ich Mega Oversize Pullover oder Longblusen nicht mit Leggings tragen will (die kommen mir nicht ins Haus). Natürlich sind Skinny Jeans eine Figurfrage. Für wohlgeformte, vollschlanke Figürchen ja, aber für kräftige Birnentypen: no. Äpfel, die schlanke Beine haben, können hiermit voll punkten. Ich habe mir eine High Waist (links) und eine mit normaler Leibhöhe gekauft:

Ich persönlich fühle mich nicht wohl darin ohne etwas langes drüber, weil die Skinnies natürlich immer diesen Preßwurst-Moment haben. Mit Skinnies kann man einfach nichts verstecken. Da gehen mir schon meine sportlichen Oberschenkel auf die Nerven.

Cropped Jeans – neu denglisch: High Water

Auch diese beiden Exemplare mit ausgestelltem Hochwasser sind neu für mich. Diese Form ist gar nicht einfach für die allermeisten Frauen möchte ich mal behaupten, auch wenn Sie derzeit einfach jede trägt. Gerade, wenn man 2 Gramm zu viel hat, verdoppelt dieser Schnitt das zuviel, denn kurze ausgestellte Längen tragen natürlich auf. In High Waist (rechts) hält sich der Effekt noch in Grenzen, aber bei einer hellen Waschung (und wie bei mir niedriger Leibhöhe) handelt es sich um echte Figurkiller:

Diese Exemplare sind für mich Sommerhosen, die mit Sandalen und Oversize T-Shirts schön aussehen. Kombiniert mit derben Boots wird es nämlich ganz schnell zu klobig und macht die Beine noch kürzer. Eine Jeansmode für schlanke und nicht zu kleine Frauen.

Farbenwahl: Schwarz – oder Weiß?

Nebenbei bemerkt wirkt eine dunkle Jeans selbstverständlich immer schmaler als eine helle Waschung. Ein langes dunkles Bein macht die Beine länger und schmaler. Eine helle gekürzte Jeans dagegen trägt mehr auf:

Und Ladies, bei allen Jeans ist es aus meiner Sicht immanent wichtig, sie in Eurer Größe zu tragen. Häufig sehe ich Damen, die sich in eine Jeans pressen, die ihnen viel zu klein ist. Das Ergebnis: man sieht den Hüftspeck unschön darüber hängen, oder erhält ungewollte Ansichten in Maurerinnen Dekolletees. Und wenn man nicht gerade einen perfekten Silikon Po hat, sieht das wirklich unterirdisch aus. Und mit diesem Wort zum #jeanstuesday (eine tolle Aktion in Instagram) kommen wir endlich zu meinen bereits langjährigen Lieblingen:

Baggy Trousers oder wie immer man das heute nennt

Vermutlich ist schon an den Bildern unschwer zu erkennen, dass ich mich in den weiten Varianten, die mich nicht kneifen, wo ich kein Oberteil günstig zurecht zuppeln muss, damit die Beine nicht zu kurz oder zu dick aussehen, am aller wohlsten fühle:

Gerne kremple ich die Beine ein bisschen nach oben und meine beiden Exemplare sitzen auf der Hüfte. Im Winter kombiniere ich hier tatsächlich mit dicken Boots und schmalen Oberteilen. Gerade für Frauen, die ein bisschen kräftiger sind, ist es wichtig, hier keine ausladenden Oberteile zu tragen, sonst geht es schnell in Typ Fässchen.

Gefährlich für kleine und / oder vollschlanke Frauen sind die neuen Slouchies….ja. sehr zu meiner Irritation geht der Trend ja zurück in die 90er Jahre, so auch zu Bundfaltenhosen. Nun gehen Bundfalten bei fließenden Stoffen noch ganz gut, aber bei Jeans Ladies, zieht man sich den ultimativen Dickmacher an. Kann ich leider nicht zeigen, weil ich keine habe und mir mit ziemlicher Sicherheit auch keine kaufen werde. Trends wie dieser, oder die letzte Neon-Saison gehen spurlos an mir vorüber…

Last but not least – 70ties forever

Meine ultimativen Lieblinge sind einfach nach wie vor Palazzo und Schlaghosen. Leider sind sie nicht für Jederfrau, denn oben herum schmal zu sein ist für diese Hosen schon relativ wichtig. Macht Palazzo noch ein schönes langes Bein (mit hohen Schuhen kann man die Beine da optisch richtig gut verlängern), so trägt die Schlaghose ordentlich auf. Ich liebe meine aber ganz besonders und freue mich jetzt schon auf dem Sommer, wo ich sie mit einem basic Top und Sandalen plus Sonnenbrille kombiniere und mich einfach nur super wohl fühle.

Es gibt natürlich noch viele andere Varianten. Immerhin bin ich auch noch im Besitz von Destroyed Jeans, die ich auch sehr gerne mag, wobei ich mittlerweile Bedenken hinsichtlich meines Alters habe. Schließlich wird die sichtbare Haut in den Löchern auch nicht jünger…Bei Alba Moda hatte ich gesehen, dass es sogar Jeans mit Push Up Effekt für ein wohl gerundetes Hinterteil gibt:

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Hm….brauche ich die schon?

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Jedem Trend bei Jeans hinterher zu laufen ist jedenfalls unklug, denn es gibt wohl kaum ein langlebigeres Kleidungsstück als Jeans. Und abgesehen davon ist nicht der Trend wichtig, sondern die Form, die einem steht und in der man sich wohlfühlt. In diesem Zusammenhang: ein Hoch auf Elastan 😊

Was meint Ihr? Welche Form ist für Euch am besten? Und welche gefällt Euch am besten für mich?

Einen schönen Tag Ihr Lieben

Nicole

 

 

4 replies on “Birne, Apfel, oder Spargel, das ist hier die Frage…

  1. Sehr schön geschrieben und coole Idee, die unterschiedlichen Schnitte an Dir zu zeigen. Wahnsinn, der Unterschied.
    Letztendlich bin ich jetzt aber einfach neidisch auf Deine Figur! 🙂 🙂

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