Das war eine Woche. Herausfordernd, frustrierend, angenehm überraschend, erheiternd.

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Mantel Joseph, Hose Weber und Weber, Tasche Tods

Es ist gerade 23:44 Uhr. Ich habe das Wochenende eingeläutet, in dem ich mir zur Entspannung erneut einen meiner zahlreichen Lieblingsfilme angesehen habe „Der Club der Teufelinnen“. Die herrlich komische Geschichte dreier einzigartiger Frauen, deren Männer sie für jüngere Frauen verlassen haben. Sie beschließen sich zu rächen und mehr noch, sie beschließen dafür zu sorgen, dass anderen Frauen dieses Schicksal erspart bleibt. Bette Mittler als Hausmütterchen, Diane Keaton wie immer neurotisch und Goldie Hawn wie immer operiert, wirken großartig zusammen. Der Film gefällt übrigens definitiv auch Männern, denn die Dialoge sind einfach urkomisch und mal ehrlich: ich habe dieses Szenario schon oft im wirklichen Leben beobachtet und im Grunde genommen finde ich den Hang alter Männer zu sehr viel jüngeren Frauen, ebenso merkwürdig, wie alte Frauen, die sich Toy Boys zulegen. Beide stellen sich vielleicht vor, die Jugend würde auf sie abfärben, aber sie laufen lediglich Gefahr sich lächerlich zu machen.

Ich möchte nicht ausholen oder gar urteilen, denn letztendlich muss jeder selbst entscheiden mit wem er sein Leben teilen will, aber ich werde wohl eine Szene aus Wiesbaden im letzten Sommer niemals vergessen:

Wir saßen an einem herrlich warmen Abend gemütlich draußen und nahmen einen Drink. Die ganze Straße war voll mit Menschen, die die Feierabend Sonne genossen. Plötzlich wurde es ganz still in der zuvor lebhaft plaudernden Stimmung. Der Grund stakste Sekunden später an mir vorbei. Es war – ganz ehrlich – Robert Blanko mit seiner extrem viel jüngeren Freundin. Seine Haare waren Schwarz gefärbt, ihr Rock dafür umso transparenter und quasi nicht vorhanden. Was Kopfsteinpflaster dem eleganten Gang in High Heels antut führe ich nicht näher aus. Aneinandergeklammert liefen sie in der Mitte der gut besuchten Straße und wurden schweigend beobachtet. Kaum waren sie um die nächste Ecke gebogen, brachen alle unisono in lautstarkes Gelächter aus, dass gute fünf Minuten anhielt.

Ich sage nur ‚fremdschämen‘ und ich sage ‚einer der witzigsten Filme schlechthin‘! Unbedingt anschauen, wenn ihr intelligent komische Unterhaltung möchtet.

 

Klar schaut auch mein Mann jungen hübschen Frauen nach, oder bittet gelegentlich darum, dass meine zauberhaft hübschen, jungen Mitarbeiterinnen bei uns einziehen dürfen. „Klar“, antworte ich ihm dann nur, denn ich weiß und er weiß auch, dass er mit deren Energie überhaupt nicht mithalten könnte (oder wollte).

In einem so jungen und internationalen Team zu arbeiten ist zugegeben durchaus ein Jungbrunnen. Ganz besonders die vielen verschiedenen Kulturen und Traditionen halten mich in Bewegung und wer mich kennt weiß, dass ich ohne Bewegung ohnehin nicht kann.

Die Thailändische Tradition hat für jeden Tag bestimmte Farben, die Glück bringen, wenn man sie trägt. Die Tabelle habe ich auf meinem Geschäftshandy als Bildschirmschoner, so dass ich für schwierige Meetings eine glücksbringende Farbe trage. Von oben nach unten liest man Mo-Fr ab. Links stehen die richtig guten, rechts die richtig ungünstigen Farben. Meine süße thailändische Mitarbeiterin, die mich neulich auf dem Raucherbalkon ausgeschlossen hat, kleidet sich Freitags zum Beispiel grundsätzlich weiß. Was trage ich auch Schwarz, ich Dummerchen 😉

 

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Seit 90 Minuten ist nun Samstag. Ich kann heute unbesorgt Blau tragen und bin (nach kurzem Schläfchen) bereit den Samstag zu genießen. Die Männer sind beim Fußball und die Mädels werden vermutlich nicht verhindern können den letzten Winterschnäppchen nachzujagen – oder doch lieber einen trinken? Egal: Nimm Alles!

 

Habt ein schönes Wochenende!

 

 

 

 

 

4 replies on “Thailändische Farbenkunde: Nimm alles

  1. Ja, die thailändische Farben der Wochentage! Ich weiss noch, wie ich immer vor meinem Kleiderschrank stand vor einer Dienstreise und meine Kollegin in BKK angeschrieben habe, welcher Tag welche Farbe war. Dann musste ganz viel Farbe in meinen Schrank einziehen! Aber meine Mitarbeiter, deren Veranstaltungen ich moderiert habe, haben es sofort bemerkt und sehr zu schätzen gewußt, dass ich versucht habe, ihre Tradition mit ihnen gemeinsam zu leben.
    Ich vermisse Thailand und das Arbeiten dort manchmal sehr…

    1. Ich war leider noch nie da. Aber nun bin ich natürlich eingeladen und muss das mal angehen. Seitdem ich sowohl Thai, als auch Indonesien, Nepal, Korea usw. in meiner unmittelbaren Umgebung habe, fasziniert mich die Freundlichkeit, der unbedingte Will, dass der andere sich wohl führt. Ich sach ja: man lernt nie aus und der stoffelige Deutsche kann sich 10-12 Scheiben abschneiden 😉
      Danke für Deinen Kommentag und happy Weekend ❤

      1. Das musst Du unbedingt mal machen. BKK ist eine unglaubliche Stadt! Wenn man dort war, dann kann man vieles noch besser verstehen!
        Dir auch ein schönes Wochenende!

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