Obwohl ich in der Karnevalshauptstadt Köln geboren bin, habe ich es nicht so mit dem närrischen Treiben.

Auch auf die Gefahr hin, mir die Sympathien der Jecken zu verderben, geht die 5. Jahreszeit komplett an mir vorbei.

Dieses Jahr wird es mir noch viel einfacher gemacht als sonst und das obwohl ich mittlerweile in Düsseldorf lebe. Zum einen ist da das Wetter, das einem die jeglich närrische Neigung verhagelt, zum anderen ist Corona in Europa angekommen und irgendwie fühlen sich Massenaufläufe nicht richtig gesund an.

Aber für mich persönlich steht im Vordergrund, dass ich geplantem Lustigsein äußerst misstrauisch gegenüber stehe. Mit Sylvester geht es mir also ähnlich. Ich kann einfach nicht leiden, wenn Menschen sich unter dem Deckmantel irgendwelcher offiziellen Feierlichkeiten vollkommen daneben benehmen und diese Tatsache gesellschaftlich akzeptiert ist.

Ich persönlich trinke gerne einen und auch einen über den Durst, wenn es gerade lustig ist. Das Datum spielt dabei keinerlei Rolle. Man muss die Feste feiern wie sie fallen, sagt der Volksmund und genau dieser Ansicht bin ich auch. Dass Karneval / Fasching oder wie auch immer das närrische Treiben benannt ist, Freibriefe zum Danebenbenehmen, Fremdgehen, Totalausfällen enthält, ist und bleibt mir leider auch suspekt.

Auch die Lust am Verkleiden geht mir ab. Einzig angenehm finde ich, dass ich meinen geliebten Zylinder tragen kann, ohne dass ich schräg angeschaut werde. Die Konzession Lippenstift und falsche Wimpern kann ich einmal jährlich ertragen.

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Jacket & Top von der süßen Jolin Zhao aus Wiesbaden

Auf die komatösen, übel riechenden und torkelnden Clowns, Cowboys, Greta’s und Hippies im Zug auf der Heimfahrt würde ich dagegen gerne verzichten.

Andererseits freue ich mich darauf, am Rosenmontag meinem Chef aus UK das Erstaunen oder Entsetzen im Gesicht abzulesen. Ich habe ihn vorgewarnt, aber er nimmt mich Null ernst…bis jetzt…

Meine Einhörner, Hexen und ich selbst als Teufelchen werden ihn eines besseren belehren, wenn wir zum Mittagessen „Kamelle und Strüsschen“ beim Zuch fangen, weil alles andere Morgen geschlossen hat 😉

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Bonustochter und ich bei der Brauerei Schumacher

In diesem Sinn: nix für ungut liebe Jecken – Helau und Alaaf!

Ich bleibe dabei, mich dezent zurück zu halten.

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Mehr Fasching kann ich nicht 😉

 

Outfit:

Jeans – Acne Studios

Schuhe – DrMartens

Blazer & Top Jolin Zhao

Hut – Stetson

6 replies on “Nur mal ganz kurz: Närrisches Treiben ohne mich

  1. Liebe Nicole, ich bin so was von bei Dir! Mir geht das Ganze sich kostümiert voll laufen lassen (und sein wir mal ehrlich: darum geht es doch eigentlich nur) so auf die Nerven…Dass alle fröhlich sind, und sei es nur auf Knopfdruck, stört mich weniger (so tun als ob, ist manchmal auch ein probates Mittel), aber mit der Druckbetankung komm ich nicht klar. Und wenn wir den Blick mal auf die Verkleidung richten: endlich können alle tragen, was sie sonst nie tragen können: kurz, eng, knapp, bunt, tja, und so sehen sie dann auch aus 🙈 kein schöner Anblick. Also, nein, Karneval bitte ohne mich, nur gut, dass ich in Hannover lebe 😘

    1. Hihi….ich mag ja Düsseldorf sehr. Aber jetzt im Moment sammeln sich die Narren im Regen und beginnen zu krakelen….Werde meinen UK Chef ins Treiben stoßen und mich dann verkrümeln 😉 Mal sehen wann er zurück findet….
      Schönen Wochenstart liebe Trina und ein dreifaches Helau, Nicole

  2. Wir Nordlichter haben es ja auch nicht so mit dem Karneval. Braunschweig und Marne sind ganz vorn dabei. Die Kieler Ecke bleibt davon verschont. Würde mich auch verkrümeln. Deinen Zylinder finde ich klasse.

    Liebe Grüße Sabine

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