Nachdem ich heute Morgen eine kurze OP am Bein, vielmehr den alten Venen hatte, soll ich nun alle halbe Stunde zehn Minuten laufen, weil Thrombose und so. Das muss man mir natürlich nicht zweimal sagen, umso mehr, als herrlicher Sonnenschein den Frühling so richtig zur Geltung bringt!

Nachdem ich nun schon drei mal einkaufen war, um jeweils ein Teil zu holen, hat mich die letzte Runde dazu inspiriert den Frühling im Foto einzufangen. Für mich gibt es kaum einen zauberhafteren Anblick als Magnolien. Sie sind sehr vergänglich. Ein kräftiger Windstoß und sie sind so schnell weg wie die zarten Kirschblüten. Corona leider nicht.

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Mal ehrlich, wer braucht eigentlich noch eine Kamera? Ich sage nur S9+!

Es ist fast unfassbar, dass ein Virus das ganze Land terrorisiert, während es um’s Eck von mir so unglaublich ruhig und erhaben schön ist, dass ich ganz demütig werde. Schätze ein bisschen Demut schadet derzeit niemandem.

Ich wohne erst seit Mitte letzten Jahres in Düsseldorf, aber ich bin immer wieder begeistert von der Nähe zum Rhein. Ich fühle mich privilegiert täglich solche Ausblicke genießen zu dürfen.

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Und dieser Tage zeigt uns die Natur ihre schönste und gleichzeitig häßlichste Seite, denn zumindest Wikipedia behauptet, das Viren zwar keine Lebewesen, aber dennoch dem “Leben nachstehend” sind. Wohl eher dem Tod…

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Was das Laufen betrifft, muss ich mich leider bremsen, obwohl mir sehr danach wäre einfach immer am Rhein entlang in die Stadt zu laufen! Darf aber nicht so lang…

…nur noch ein bisschen….

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Rheinpark Golzheim im Krokussrausch

…ist aber auch so beruhigend der Anblick von Wasser…

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…da möchte ich am liebsten noch in meinem bevorzugten Kaffee auf einen kunstvollen Latte vorbeischauen…

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…und auf dem Rückweg gemütlich durch auf der Rheinuferpromenade bummeln…

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…bis die Sonne untergeht…

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Yachthafen Golzheim

Stattdessen sitze ich daheim, drehe meine Kreise von Wohnzimmer über Flur, Lesezimmer , Schlafzimmer durch die Küche zurück ins Wohnzimmer und träume zwischendurch auf dem Balkon vom nahenden Sommer…

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Kann man angesichts dieser Bilder glauben, dass wir inmitten des größten Chaos stecken, dass ich je erlebt habe? Und das sind ja nun schon ein paar Jährchen…Ich bin an sich kein Mensch, der sich leicht ins Bockshorn jagen lässt. Höchstens in Krokusse. Ich bin auch nicht leicht zu beeindrucken, mal abgesehen von den Schönheiten der Natur…

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…aber im Moment…

Diese Woche bin ich krankgeschrieben und muss viel laufen. Beim Laufen bzw. Gehen kann ich unheimlich gut nachdenken. Ob Joggen oder Spazieren spielt eigentlich keine Rolle, wobei ich immer forschen Schrittes unterwegs bin. Spanne ich meinen Körper an, kann mein Geist sich ausruhen…und mit freiem Geist habe ich die besten Ideen.

Ich fürchte, ich werde Euch plaudermäßig auf dem Laufenden halten …

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Gehe jetzt die vierte Runde einkaufen. Ich habe ein bisschen bedenken, dass sie mich schief ansehen, aber schließlich habe ich bei den drei ersten Runden die rote Beete vergessen und die ist Grundlage des zweiten Gerichts, das ich zubereiten (kochen ist nicht nötig) kann.

Ich entschuldige mich für den Titel…’Nur mal ganz kurz: Frühling trotz Corona’

Bleibt gesund!

 

PS:..was das Outfit betrifft:

Weil ich mit meinem verbundenen Bein und dem Jogger gerade nicht so super repräsentativ bin, hier ein Schnappschuss von vor ca. zehn Tagen, als auch mal die Sonne schien (da hab ich sofort das S9 im Anschlag) und ich zu Terminen unterwegs war.

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Jeans: Agolde Schuhe: AGL Blazer: Marccain Brille: YSL

Bemerkenswert an dem Outfit sind übrigens die Schuhe von AGL (Attilio Giusti Leombruni), denn für meine Verhältnisse sind sie echt hoch und sehr zart. Ich hatte ja schon mal verlauten lassen, dass Düsseldorf und nicht zuletzt meine neue “Schwester” mich modisch ein bisschen weiterentwickelt haben. Diese Schuhe sind so ein Beispiel, denn ich bin ja eher der Typ “Sneaker” oder “ganz derb”. Und der bleibe ich, denn wir reden hier über Sitzschuhe. Zu einem Spaziergang in meiner traumhaften Nachbarschaft habe ich mein gewohntes und geliebtes Schuhwerk “Sneaker” getragen.

2 replies on “Nur mal ganz kurz: Frühling trotz Corona

  1. Ich mag den Rhein auch. Wenn mich jemand fragen würde warum wüsste ich die ANTWORT nicht sofort. Vielleicht weil er durch Ludwigshafen fliesst. Und Ludwigshafen mag ich weil es so ein Moloch ist. So rau, so direkt. Der Neckar war mir immer zu lieblich. Wünsche gute Besserung und die Schuhe sind wirklich schick!

    1. Danke Xeniana. Für das Schuhkompliment und den Kommentar. Ich hab die letzten 30 Jahre in Wiesbaden gewohnt. Der Rhein war auch da nicht fern, aber ich hab ihn letztendlich höchstens dann gesehen, wenn ich mit dem Motorrad Richtung Rheingau unterwegs war. Jetzt ist er nur noch 150m entfernt und ich gehe sehr oft runter.
      Wasser, die Strömung, die Reflexion der Sonne, die Stetigkeit….ich denke, es gibt viele Gründe, warum Menschen stundenlang auf’s Wasser starren können.
      Als ich mal in NewOrleans war, saß ich am Mississippi (cool…spontan richtig geschrieben), einen grauslig amerikanischen Kaffee in der Hand, kein Mensch weit und breit…und war vollkommen eins mit mir selbst. Und das, obwohl der Mississippi ein braunes Monster ist…
      LG und schönes Wochenende,
      Nicole

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