Nach gefühlten Ewigkeiten habe ich den heutigen Sonnenschein mit einem beherzten Sprung auf die Terrasse gefeiert. Ich wollte in aller Ruhe mein aktuelles, fabulöses Buch inklusive Müsli genießen, wurde aber von heftigem Gebrumme abgelenkt.

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Offensichtlich hat die Natur sich meine Abwesenheit zu Nutze gemacht und sich massiv ausgebreitet. Jedenfalls haben fette Hummeln den Balkon erobert. Vielmehr den Sommerflieder, denn darin tummelten sich bestimmt zehn dieser Wonneproppen.

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Der andere Brummer hat mich die letzten Tage zur Arbeit und wieder Heim gebracht. Nein, nicht mein Mann, hihi, mein neuer Yamaha Roller…

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Tricity 125 von Yamaha

Nun habe ich meine erste ganze Arbeitswoche in der neuen Firma hinter mir und bin total platt. Ist einfach viel Neues. Die Umgebung, die Menschen, die Zahlen und der Roller 😉 Der macht mega Spaß. Gar keinen Spaß machen Mails, in denen mein Chef in Blindkopie ist (was er gar nicht realisiert hat). Sowas macht mich stinksauer, denn das hat gar keinen Stil und ist einfach nur niederträchtig (ohne, dass es mich fachlich oder sachlich treffen würde). Hoffe einfach mal, dass dieser Mensch ein unrühmliche Ausnahme ist…

Bevor ich den Roller hatte, bin ich mit Öffis zur neuen Arbeit gefahren. Vermeintlich sehr langwierig gibt der Weg Zeit zum Lesen. Und die aktuelle Lesezeit ist außerordentlich vergnüglich. Und ja „beglückend“ trifft es auch wunderbar.

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Mal wieder eine echt dringliche Empfehlung, obwohl ich zunächst ein bisschen zurückhaltend beim Kauf war, da es sich um die Geschichte eines Kindes/Jugendlichen handelt. Allerdings ist Alex keineswegs ein normal nerviges Kind, sondern eher ein Sheldon. Mag daran liegen, dass ein Meteorit seinen Schädel kurzfristig gespalten hat und er seitdem unter aufmerksamer Kontrolle seiner weissagend esoterischen Mutter steht. Oder einfach daran, dass er trotz häufiger Epilepsie Anfälle oder gerade deswegen wissbegierig ist und alles über das Universum und das Gehirn erfahren will. Aufgrund seiner Zerbrechlichkeit hat er viel Zeit zum Lesen und Lernen.

Das unerhörte Leben des Alex Woods

Das kann seine halbstarken Schulkameraden natürlich nur dazu provozieren, ihm aufzulauern, ihn zu verfolgen und ihn so richtig in die Bredouille zu bringen. In der allerdings lernt er seinen künftig besten Freund kennen, Mr. Peterson. Der klärt ihn nicht nur darüber auf die Sirenen von Homer nichts mit den Simpsons zu tun haben…

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…sondern stellt sich und Alex im Angesicht seines nahenden Todes auch philosophischen Fragen Nietzsches darüber, ob ein Leben nach dem Tod existiert, oder ob nach dem Tod möglicherweise das Leben eins zu eins von vorne beginnen könnte.

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Der Ewige-Wiederkunfts-Gedanke aus „Also sprach Zarathustra“ war mir bislang so nicht bekannt, aber es ist sicherlich eine sehr interessante Fragestellung.

Horror- oder Traumvorstellung? Das Leben noch einmal zu leben klingt erstmal verlockend. Die Frage ist, wer von uns würde gerne nochmal alle Misserfolge, alle Liebeskummer, alle Todesfälle, alle Krankheiten usw. erleben wollen, ohne auch nur irgendetwas anders machen zu können?

Hm…muss ich länger drüber nachdenken….glaube aber ohnehin nicht daran. Leider? Gott-sei-Dank? Hm…

Abgesehen vom neuen Roller für den neuen Job, ist auch das neue Bett gekommen. Natürlich nicht ohne Komplikationen. Wie könnte es anders sein, wenn ich was online bestelle?!

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Ich sag nur: bis zur Bordsteinkante…mein armer Männe musste die Trümmer nach oben schleppen und nebenbei noch mit dem Spediteur über die Rücknahme der Paletten streiten. Telefonisch wurde mir mitgeteilt, das sei doch vollkommen klar gewesen und ich müsse mich um die Paletten-Entsorgung selbst kümmern. Ich glaub es geht los! Man sollte schon wissen, was man in seine Bestell- und Auftragsbestätigungen schreibt…und was – nebenbei gesagt – gesetzlich vorgegeben ist…

Die Paletten stehen jedenfalls immer noch auf der Straße. Aber das Bett ist nice, selbst wenn es mit Ärger verbunden ist und ich nicht realisiert hatte, dass die Matratze einfach oben aufliegt, anstatt ins Bett zu versinken. Hätte man auch eine dünnere nehmen können. Andererseits ist das Bett jetzt schön hoch. Man könnte sagen: altersgerecht, hihi…

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Bett: Auping Essentiell

Anyway. Wie vieles in meinem Leben mag ich es schlicht und „undone“, was selbstverständlich immer genau durchdacht ist. Sei es Bettwäsche, Haare, oder Mode…

So. Jetzt lecker Essen, dann ein bisschen entspannen und dann noch elektronischer Sport. Was es damit auf sich hat? Erzähle ich demnächst.

Happy weekend Zusammen!

 

12 replies on “Fette Brummer zuhauf

  1. Hallo Nicole, sehr chicer Roller. Ist bestimmt cool mit dem durch die Gegend zu fahren. Euer Bett mag ich auch. Das selber Entsorgen von Paletten habe ich ja noch nie gehört. Sogar Kartons werden doch normalerweise wieder mitgenommen. Ist schon eigenartig.
    Ich wünsche dir einen schönen Samstagabend und LG Nicole

  2. Das hatten wir letztes Jahr. Wollten auf dem Balkon frühstücken und dann kamen sie… die Brummer! Zu deinem Bett, tja Thema Lieferanten- besser kein Kommentar 🙄 Hab einen wundervollen Sonntag, viel Spaß beim Lesen und ich sende die liebste Grüße!

  3. Liebe Nicole, da hattest du ja wirklich eine aufregende erste Woche hinter Dir! Puh! Aber der Roller steht dir gut! 😀
    Ich hoffe, dass sich auf der neuen Arbeit demnächst alles etwas besser einpendelt und du dich nicht über Blindkopien ärgern musst. 🙂 Das Buch hört sich übrigens sehr interessant an, habe ich direkt mal notiert. 🙂
    Liebe Grüße und Dir einen schönen Sonntag!

  4. Hallo Nicole,

    wie immer ein interessanter Beitrag mit einigem Stoff zum Nachdenken. Danke für den Buchtipp. Der Gedanke, das eigene Leben nochmal zu leben mit dem Wissen von heute….
    Nun ja, ich bereue zwar wirklich nichts. Aber die Vorstellung ist schon beunruhigend.

    Hab einen schönen Sonntag
    Erika

  5. Liebe Nicole,
    Dein Roller schaut flott aus, aber da kannst Du ja jetzt unterwegs nicht mehr lesen, aber so sparst Du wahrscheinlich viel Zeit und der Roller macht Dir ja Spaß. Ich hab Respekt vor allem was weniger als 4 Räder hat.
    Bin gespannt, wie die zweite Woche bei Deiner neuen Arbeitsstelle gelaufen ist.
    Euer Bett ist schick und höher (altersgerecht) ist besser, wir haben auch so Betten, wo die Matratze nicht versinkt, da haben wir vor zwei Jahren auch die Matratzen in dickere ausgetauscht, damit wir früh besser raus kommen. 😉
    Viele Grüße von Sigrid

    1. Hi Sigrid,
      also mittlerweile liebe ich das Bett schon, an den Job habe ich mich schon fast ganz gewöhnt und der Roller macht echt Spaß. Dann wird halt am Wochenende und im Winter mehr gelesen ;.)
      Hab ein schönes Wochenende!!

  6. Das sieht ja nach einem Idyll aus – fette Brummer, Blumen, Sonne, Buch… herrlich! Da wächst der Wunsch eine Terrasse oder einen Balkon in meiner neuen Bleibe zu haben
    Liebe Grüße

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