…dann eben drinnen nach Schönem suchen.
Und gefunden! In Düsseldorf. Endlich mal wieder richtig lecker gespeist im Alchemist. Das kleine, super liebevolle Restaurant ist eine echte Perle. Wenige Sitzplätze, die im Grunde immer ausgebucht sind, kein besonders prickelndes Viertel, wie es die Bahnhofsgegend so an sich hat, aber eine ausgesuchte kleine feine Karte und super Willkommensgefühl mit bestem Service.



Ran an den Fisch zur Vorspeise. Der Tintenfisch in dieser genialen Kombi muss erstmal seinesgleichen suchen. Die Ochsenbäckchen hätte man auch am Gaumen zerdrücken können und die Klopse Deluxe unterschieden sich aufs angenehmste von Mamas’, wobei die auch immer klasse waren. Aber eben nicht vom Kalb.



Da kann man dann auch auf die Sonne pfeifen…wobei die Strandfotos von Freunden einmal mehr “in your Face” schreien, wo es doch draußen regnet. Zum Glück war es aber nicht weit bis zur nächsten Station, einer wortwörtlich versteckten Bar “Hideaway“. Ein normales Wohnhaus, bei dem man klingeln muss, um eingelassen zu werden. Offenbar waren unsere Gesichter vertrauenswürdig, so dass wir zwei der sehr begehrten Plätze an der Bar einnehmen konnten und dem Meister direkt auf die Finger geschaut haben.

Eine Bar, wie eine Bar sein sollte. Gemütlich, dunkel, verschwiegen, mit leichtem Jazz im Hintergrund und dezenten, sehr gut gekleideten, aufmerksamen Personal. Fantastische Spirituosen Auswahl zu vernünftigen Preisen inklusive.
Ok, ein bisschen Zeit muss man mitbringen, denn bereits kurz nach unserem Auftauchen waren alle Tische und die komplette Bar besetzt. Meister Yuto Nagasawa bereitet aber jeden einzelnen Cocktail zu. Und zwar mit größter Akribie und Leidenschaft zum Detail.





Zum Zeitpunkt der zweiten Runde waren schon etliche Gäste abgewiesen worden. Wir hatten tatsächlich Glück, dass wir so problemlos einen Platz ergattert hatten und wenig geneigt ihn gleich wieder aufzugeben. Da aber die Drinks eh gedauert haben und aufgrund von ordentlichem Alkoholanteil auch nicht einfach so weggeschlürft werden konnten, wurde der Abend spät und feuchtfröhlich. Auch Runde drei mundete sehr, wobei man Runde vier eventuell hätte weglassen können. Vor allem, da Meister Yuto uns offenbar besonders gefällig sein wollte und der Wodka den White Russian dominiert hat.



Spätestens bei “mach mal das Pinacolada-Gesicht”, hab ich mich nicht mehr eingekriegt vor Lachen. Zeit zu gehen. Zum Glück hatte ich auch viel Wasser nebenbei getrunken, schon allein, weil der junge Mann so niedlich war, der immerzu mit seiner silbernen Kanne zum Nachschenken kam.
Der Sonntag gestaltete sich natürlich überschaubar. Zumindest Kopfschmerzen hatte ich gar nicht, was einmal mehr zeigt, dass in dieser Bar wirklich gute Zutaten verwendet werden. Definitiv nicht mein letzter Besuch.
Bisschen Sport, Lesen und Gesichtspflege und schon war der Sonntag Geschichte. Apropos Geschichte…ich war sehr gespannt auf den neuen Suter, den ich normalerweise wirklich sehr liebe. Aber Melody fängt leider nur stark an und lässt ebenso stark nach. Gleiches muss ich leider dem neuen Arenz attestieren.

