Website-Icon Nikileaks

Low or No, oder doch lieber Carb?

Momentan ist der Low Carb, oder auch No Carb Trend in aller Munde. Viele befürworten das Weglassen von Kohlenhydraten besonders in Hinblick auf die Figur.

Blutzucker und Insulin

Sicherlich ist es rein physiologisch ganz richtig, dass die Aufnahme von Kohlenhydraten, wie Brot, Nudeln und Zucker im allgemeinen den Blutzuckerspiegel ansteigen läßt und somit den Insulin-Ausstoß ankurbelt. Die Tatsache, dass der Blutzuckerspiegel nach der Insulinausschüttung wieder stark sinkt, bewirkt tatsächlich bei den meisten Menschen eher mehr Hunger, besonders die Lust wieder etwas Süßes, kohlenhydratreiches zu sich zu nehmen. Und schon sind wir in der Ess-Spirale, denen viele Menschen (ich auch gelegentlich) zum Opfer fallen.

Bei Eiweiß oder Fett wird dieser Kreislauf nicht in Gang gesetzt, weil der Körper kein Insulin zur Verarbeitung braucht. Je konstanter der Blutzuckerspiegel, desto satter ist man gefühlt. So zumindest die wissenschaftlich korrekte Theorie.

Jede Ernährungsform hat ebenso viele Fürsprecher wie Gegner. Ich habe selbst schon diverse ausprobiert und da ich recht diszipliniert bin auch daran gehalten.

Das Selbstexperiment

So habe ich die vergangenen 2 Jahre fast gänzlich ohne Kohlenhydrate gelebt, da die wissenschaftlichen Erkenntnisse und auch prominente Beispiele sich häufen, dass dies der richtige Weg sei, um gesund und schlank zu sein. Funktionieren tut das. So viel kann ich sagen, aber bei mir persönlich hat sich herausgestellt, dass ich zum einen ziemlich schlapp war und vor allem, dass ich von den „erlaubten“ Lebensmitteln, also den eiweißreichen, Berge verzehren musste.

In der Regel habe ich z.B. Abends Salat mit Fetakäse, oder Fleisch, oder Fisch gegessen. Die Salate waren tatsächlich riesig, denn ich bin kein Mensch für Gourmet-Portionen. Faktisch war ich eine Stunde später aber wieder hungrig, also ab zum Kühlschrank und noch ein Stück Käse holen und vielleicht noch ein paar Nüsse. Im Anschluß eventuell noch ein bisschen Obst.

Am Ende vom Lied hatte ich einen steinharten Blähbauch und mein Mann war versucht eine Wäscheklammer über seine Nase zu stülpen, oder mich auf den Balkon auszulagern. Das mag witzig klingen, war es aber nicht, weil meine Verdauung auf dem Nullpunkt angekommen war und ich beim kiloweise Käse kaufen echt arm geworden bin.

Neustart basische Ernährung

Schlussendlich hat mich eine Atemanalyse, die ich anläßlich eines Kongresses beim Nachbarstand gemacht hatte, davon überzeugt, dass ich dringend wieder Kohlenhydrate brauche und ich mich auf eine basische Ernährung einlassen sollte, da die Messung ergab, dass ich total sauer bin und derzeit nur Zucker verstoffwechseln kann. Mit anderen Worten konnte ich so viel Käse essen, wie ich wollte, mein Körper konnte den nicht zur Energiegewinnung nutzen, da in meinen Zellen nichts davon ankam. Was tun?

Stoffwechsel-Booster

Allen voran: Stoffwechsel ankurbeln. Der Kollege am Stand der Dt. Gesellschaft für Ernährung und Sport gab mir ein tolles Buch mit, dass zwar eigentlich zum Abnehmen gedacht war, was ich nicht muss, aber eben auch sehr gute Rezepte zur Aktivierung des Stoffwechsels enthielt „Wenn Abnehmen zur Nebensache wird„. Das Buch fokussiert zwar auch auf eine deutliche Reduktion von Kohlenhydraten, aber im Wesentlichen sind hier die stark raffinierten, verarbeiteten Kohlehydrate wie Gebäck, Weizenbrot, Teigwaren usw. gemeint. Es gibt natürlich durchaus gute Kohlenhydrate, wie Kartoffeln, Vollkornprodukte, die den Blutzuckerspiegel nicht so intensiv in Anspruch nehmen, weil sie viel langsamer im Blut ankommen.

Anfangs hielt ich mich ganz streng daran und habe zusätzlich noch eine Basenkur mit entsprechendem Nahrungsergängzungsmittel (von Basica) gemacht. Tatsächlich fühle ich mich jetzt viel fitter und vitaler. Ich esse jeden Tag Kohlenhydrate und meine ersten Kartoffeln waren echt ein Festessen für mich 😉

Blähungen oder Verdauungsstörungen sind wie weggeblasen.

Morgenstund hat Ingwer im Mund

Und obwohl Milchprodukte in der basischen Ernährung eigentlich auch tabu sind (im Grunde alles außer Obst und Gemüse ;-)), esse ich den jeden Morgen im Müsli. Vorab auf nüchternen Magen trinke ich lauwarmes Wasser mit frisch aufgeschnittenem Ingwer. Dazu einen grünen Tee.

Meine Müslis bestehen immer aus Joghurt, frischen Früchten, max. 2 Löffeln zuckerfreiem Müsli (gar nicht so einfach eins zu bekommen), Chiasamen, Rosinen, Zimt, Mandeln und Wahlnüssen.

Mittags-Smoothie Grün Rot

Mittags gibt es meist Obst, entweder in Smoothie Form, oder als Obstsalat. Wenn ich noch hungrig bin, mache ich mir noch einen kleinen Eiweißshake dazu.

Abendstund hat Salat im Mund

Abends wird dann richtig gegessen. Meine Mahlzeiten sind sehr gemüselastig und im Grunde mache ich noch immer ein bisschen Trennkost, die ich vor vielen, vielen, vielen Jahren jahrelang gemacht habe, da ich tendenziell selten Eiweiß und Kohlenhydrate mische. Also beispielsweise Salat mit Brot oder Kartoffeln, oder Salat mit (Ziegen-)Käse und Avocado, oder mit Wurst oder Fleisch.

Selbstverständlich kommt bei mir auch die Bratwurst auf den Tisch!

Und ab und an brauche ich zwingend eine Strammen Max 😉

Frühstück & Burger sehr zu empfehlen: http://www.mathildarestaurant.de/

Am Ende des Tages bin ich heute so „freundlich“ zu mir, wie nie zuvor. Ich mache reichlich Ausnahmen, verkneife mir wenig. Dennoch achte ich sehr auf meine Ernährung weil ich weiß, dass die Ernährung den allergrößten Einfluss auf das Wohlbefinden hat. Auch mehr als Sport.

Fazit

Es ist wichtig, dass jeder für sich selbst herausfindet, welche Art der Ernährung zum ihm/ihr passt. Eines weiß ich allerdings sicher: Zucker, Fertiggerichte, übermässige Weißmehlprodukte, Obstsäfte und noch einiges andere, sollte nicht auf einen gesunden Speiseplan gehören.

Nachtmahl

Und wenn der Heißhunger des Nachts, nach zu viel total verbotenem Alkohol 😉 kommt, dann gibt es zumindest bei uns hervorragende Alternativen zu Mc Donalds und Co. Der freundliche türkische Imbiss hat frische Produkte:

Die mobile Version verlassen