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Pupsi und ich

Ich hadere mit mir, da ich im Grunde gerade nichts Triviales von mir geben möchte, wo es Menschen in der Nachbarschaft gibt, die vor Krieg fliehen müssen. Es erscheint mir deutlich weniger los in der Blogger-Welt, als vor dem Einmarsch. Vermutlich zu Recht. Andererseits sagt mir ein weiser Mann: „Möglicherweise ist es gerade jetzt gut, wenn Leute auch etwas leichtere Kost konsumieren können.“ Möglicherweise hat er recht. Ich probiere es einfach mal. Leichte Kost kann ich.

Angesichts der neuerlichen Eskapaden in Hinblick auf meine Wohnsituation – der Irre im schmuddeligen Bademantel hat mir gestenreich bescheinigt, dass „ich es nicht lange im Haus machen werde.“ – brauche ich selbst auch was Leichtes.

Und leicht, langsam, aber sehr schnuckelig ist mein Kleiner.

Was für ein Popo

Wir hatten es ja neulich von „allen Herren Winde“ … was grundverkehrt war, weil es „alle Herren Länder“ hätte heißen müssen (danke Anke) … aber es ist a) mein Blog, b) meine ‚literarische‘ Freiheit und überhaupt passt das Bild einfach besser für die Überleitung zu DEM Pups, der mich seit letzter Woche begleitet.

Pups /Púps / Substantiv, maskulin [der] FAMILIÄR / abgehende Blähung

Wörterbuch, Definitionen von Oxford Languages

Pupsi (wie ich ihn liebevoll nenne) und ich sind schon so (hier kreuze ich Mittel- und Zeigefinger). Also ganz dicke. Nicht so dicke wie mein Hintern bald sein wird, aber doch nett rundlich.

Feine Details jedenfalls hat er auch. Ein paar Spritzer Farbe tun dieser Tage ja auch gut, denn es ist schon absurd, dass wir seit Tagen den schönsten Sonnenschein haben, wo andernorts die Welt der Menschen zusammenbricht.

Es macht mich insgesamt sehr traurig, dass man so wenig tun kann, außer betroffen zu sein und zu spenden.

Ebenso beschissen, äh, Verzeihung, bescheiden ist es, fremdgesteuert zu sein.

Manchmal ist die Welt einfach ungerecht. Wobei Horrorstreß mit verrücktem Bademäntelchen natürlich nicht vergleichbar ist. Dennoch besch…

Wieso nur muss man sich verrückten Despoten beugen?

Weil der Klügere nachgibt, weil man Angst hat, oder feige ist? Oder weil es sich nicht lohnt, zu kämpfen. Und rechnen diese Egomanen damit, dass die anderen kuschen, oder ist deren Geist so angelegt, dass Ihnen die Konsequenzen tatsächlich ganz egal sind. Lassen sie sich also unabhängig von der Reaktion anderer Menschen ohnehin nicht abhalten?

Kann man sie also nur durch Gewalt stoppen, ohne auf die Gerechtigkeit mittels der Jurisprudenz oder der Diplomatie zu vertrauen?

Hm. Ich jedenfalls gebe nach, ziehe aus, so schnell ich kann. Es ist nicht Angst, nicht Feigheit, es ist Vernunft, die mich in die aktive Wohnungssuche treibt, denn hier werde ich nicht glücklich, selbst wenn ich gewänne. Traurig. Aber wer weiß. Vielleicht eröffnet das alles auch eine ganz neue Perspektive, eine Gelegenheit, noch mal ganz neu anzufangen. Sachte und unbelastet. Schaun mer mal.

Solange werd ich mal am Popo arbeiten. Also Pupsi stehen lassen und laufen 🙂

Wie geht’s Euch?

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