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Das sind so Ungerechtigkeiten des Lebens

Wenn man sich ganz besonders auf etwas freut…

Kennt Ihr das?

Momentan habe ich mal wieder eine Vorliebe für Handkäse mit Musik UND Krautsalat. Handkäs, Zwiebeln, das gute Vinchgauer mit Kümmel und Fenchel ist da. Fehlt nur noch der Krautsalat.

Wenn ich etwas wirklich will, ist mir kein Umstand zu groß. In diesem Fall: Regenklamotten an und ab zum Edeka. Da stehen immer diverse Marken Weißkrautsalat. Mit Joghurt, Sahne, gemischt mit Karotten, oder, so wie ich ihn am liebsten mag, mit Paprika. Aber klar. Heute eben nicht. Heute war vermutlich eine griechische Großfamilie unterwegs und hat stadtteilweit alle Krautsalate aufgekauft.

Das ist dann so eine Ungerechtigkeit des Lebens, wie ich sie schwer erträglich finde.

Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann will ich es haben, oder machen. Ich tue mich dann extrem schwer mich auf etwas anderes einzulassen. Meist ist das mit schlechter Laune verbunden.

Die einen nennen es zielstrebig, die anderen verbort. Sicherlich trifft beides zu. Natürlich weiß ich aufgrund meines hohen Alters und der damit verbunden Milde (oder ist es die Senilität), meinen Unwillen vor anderen zu verbergen und gebe mich selbstverständlich lösungsorientiert.

Aber innerlich könnte ich platzen, wenn das Restaurant, dass ich besuchen wollte keinen Platz, wenn der Lieferdienst nicht das Gericht meiner Wahl hat, wenn mein Lieblingsdrink nicht vorrätig, wenn das Kleidungsstück in meiner Größe nicht verfügbar ist, kurz wenn das was ich will nicht geht.

Nicht umsonst macht mich der derzeitige Krankenhausaufenthalt total fertig. Es gibt einfach nichts schlimmers, als fremdbestimmt zu sein. Ich hasse es, wenn mir jemand sagt, wann ich was essen soll, wann ich schlafen soll, oder wann ich gehen darf.

Und ich darf quasi gar nicht gehen, weil das blöde Corona auch hier auf Station rumläuft. Also brav im Zimmer bleiben, Atemübungen machen und Löcher in die Luft starren. Grausam. Höchststrafe für mich.

Dann zapfen sie mir noch soviel Blut ab, dass ich endlich auch mal einen Mangel aufweise und mein Kreislauf endgültig im Keller landet. Mal abgesehen davon, dass meine Arme wie immer blau und grün sind, weil sie mit meinen Venen nicht klar kommen. Logo. Die wollen sich einfach nicht pieksen lassen und rollen davon.

Und das Genervtsein ist spitze für das Matschhirn, das den Kontakt zum Asphalt zum Glück vollständig vergessen hat. Nur werfen sie ihm hier drin eben genau das vor. Es hätte Lücken sagen sie. Quatsch. Es hat Selbstschutz.

Ätzend ist auch, dass man im Krankenhaus immer gleich so krank aussieht…

Eins ist klar. Der Umnieter hat mich (zum Glück) nicht klein gekriegt. Aber er wird ein bisschen bluten für mein Rad, mein Handy und meine Schmerzen. Da kann er so zerknirscht sein wie er will. Und ich geh zur Weihnachtsfeier!

In Glitzer oder Samt. Oder Glitzer. Oder Samt…..AAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

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