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Handlesen, Liebe und Traumdeutung

Manchmal träume ich so witzig, dass ich vor lauter Lachen aufwache. Heute Morgen ging es mir so, weil ich von einem Dienstmotorrad geträumt habe. Das Lustige war, dass Yamaha mir eine Triumph Bonneville hingestellt hat. Sie war wunderschön…

Strenggenommen war sie noch schöner, als die neuen Kommoden, die nun in unser Schlafzimmer eingezogen sind. Aber dennoch bin ich hochzufrieden, obwohl sie mich nicht zum Lachen bringen…

Jedenfalls sind sie nicht so schön, wie das Bild, dass ich mir bestellt habe und dass ich wahrscheinlich im Wohnzimmer über der Kommode aufhänge, auf die ich noch warte.

Slim Aarons – Lake Tahoe Trip – gerade noch von Büchern beschwert, damit es ausrollt.

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich den Künstler entdeckt habe, aber ich weiß, dass ich mir einen seiner Bildbände über die schönen und Reichen der 50er Jahre kaufen werde, die Slim Aarons Fotografien zieren.

Der Bildband wird dann sicherlich im neuen Regal zur Geltung gebracht, auf das meine Bücher schon sehnsüchtig warten.

Ich bin verliebt.

Und jetzt kommt die kunstvolle Überleitung zur Überschrift.

…Trommelwirbel…

In „Die vierzig Geheimnisse der Liebe“ hat nun gerade (im Jahre 1242) ein Derwisch, als Bezahlung für seine Mahlzeit, einem Wirt aus der Hand gelesen. Darin war zu lesen, dass er die Trauer über den Verlust seiner schwangeren Frau nicht verarbeiten kann und aus diesem Grund zur Unnachgibigkeit anderen Menschen gegenüber neigt. Der Wirt ist perplex, jagt ihn aber aus der Wirtschaft, als unser Weiser empfiehlt mehr zu lieben. Denn um diese Liebe, Menschenliebe, geht es hauptsächlich (wie mir nach knapp 100 Seiten scheint).

Lesestoff der Woche

Nachdem ich letzte Woche „Das Phantom des Alexander Wolf“, ein Klassiker des Exilrussen Gaito Gasdanow aus den 40er Jahren gelesen habe, der hochgelobt ist und über den der KulturSPIEGEL sagt:

Ein Roman, der das Zeug hat, Ihr Leben zu verändern.

Kann ich nur sagen: in meiner Hand liest sich noch dasselbe Leben wie zuvor. Es war ok. Es gibt allerdings Russen, die ich mehr liebe, wie Herrn Kurkow, denn dieser Hang zur Melancholie hat auf alle Fälle was.

Ebenfalls auf dem falschen Fuß hat Karen Duve mich erwischt.

Fräulein Nettes kurzer Sommer (alias Annette von Droste-Hülshoff ) ist mir gerade wurscht, denn die letzten zwei Tage war gar kein Sommer und es hat meine frisch geputzten Fenster vollgeregnet ***heul***

Die vierzig Geheimnisse der Liebe

Umso schöner der Beginn, den Elif Shafak findet. Die Geschichte wechselt zwischen 2008 und dem 13. Jahrhundert. Ella, Amerikanerin, Lektorin, enttäuschte Ehefrau, verliert sich in einem Manuskript, dass ihr offenbar näher rückt, als ihr lieb ist. Je länger sie liest, umso klarer wird ihr, wie sehr sie sich nach Liebe sehnt, obwohl sie das nach außen hin perfekte Kleinstadtleben lebt. Sie beginnt sich in den Lehren des Derwisch zu verlieren…

Ich lächle und Elke Heidenreich scheint recht zu behalten:

Ein sehr sanftes, schönes Buch. Nach dem Lesen geht man lächelnd durch die Welt.

Wie gesagt. Ich bin noch am Anfang, aber im Gegensatz zu den Vorgenannten habe ich große Lust weiterzulesen und weiterzulächeln.

Übrigens muss es gar nicht heißen, dass Frau Duve diesmal so daneben liegt, sondern damit, dass der Inhalt einfach nicht zu meiner momentanen Stimmung passt. Das ist der Grund, warum ich immer eine Reihe Bücher verschiedener Autoren und Themen auf Lager habe. Manchmal interessiere ich mich so sehr für ein Buch, dass ich es versehentlich zweimal kaufe. ‚Hochdeutschland‘ ist hoffentlich so gut, wie ich offenbar meine…

Im übrigen darf ich erleichtert vermelden, dass die Reinigungs-Filiale noch meine Sachen hatte und dass ich endlich wieder ordentlich, entgraut und gestriegelt bin.

Lausbub – ich hab die Haare schön!

Lieben Dank an Marco vom Team Lupo!

Und bei Euch so? Haare schön?

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