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Keine besondere Verwendung der letzten Liebe

Geschmäcker sind verschieden. So ist es eben einfach.

Das gilt für Bücher, für Musik, für Klamotten und am Ende des Tages auch für Menschen.

Was Bücher betrifft, so hat es mir eine Blogger-Empfehlung so gar nicht angetan:

Das Haus zur besonderen Verwendung„. Starker Titel, interessante Story, die mich aber in der Mitte endgültig verloren hat. Ich hätte wirklich gerne noch erfahren, wie sich die Geschichte zwischen der Zarentochter und dem mutigen Bauernburschen weiterentwickelt, aber des Protagonisten Erwachsenenleben drängt sich zäh dazwischen und ich bin einfach nicht der Typ, der Seiten nur scannt, oder das kursivgedruckte überblättert.

Also habe ich zugunsten „Der letzten Liebe des Monsieur Armand“ aufgeben. Zum Glück, denn der kleine Roman war wirklich mal wieder beglückend.

Armand ist mit seinem Stock im Zug unterwegs. Natürlich bemerkt er die hübsche Pauline, als er aber stolpert und als sie seinen Stock rettet und schlussendlich ihn, da ist es geschehen. Er ist verliebt. Realistisch natürlich, aber irgendwie auch ein bisschen nicht…denn…wir wissen ja…auf’s Alter kommt es nicht an. Gegen Gefühle ist kein Kraut gewachsen.

Es entspinnt sich eine Liebesgeschichte, die von beiden intensiv, wenn auch unter anderen Voraussetzungen genossen wird.

Er, der Philosoph und Lehrer ist für sie Mentor, Familie und Geborgenheit. Sie ist für ihn Jugendelixier, Lebensmut und Freude.

Und wenn wir über „unpassende Liebe“ sprechen, gibt es ein Schmankerl zum Weiterschauen:

Glauben ist Alles – Ein Priester und ein Rabbi, die beste Freunde sind, wetteifern um die gleiche Frau. Wunderbar komisch und dennoch feinfühlig.

Musikgeschmack ist noch mal eine Extra Hausnummer.

Ich persönlich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie Menschen Techno oder House mögen können (zumindest ohne die passenden Drogen). Andererseits gibt es vermutlich – für mich absolut rätselhaft – Menschen, die meiner Playlist gar nichts abgewinnen können.

Dabei ist sie ein ziemlicher Mix von alt und nicht ganz so alt.

Andererseits bin ich neulich mal bei den 80ern hängen geblieben und gebe unumwunden zu, dass ich den singenden Don Johnson für das Thema „unpassende Liebe“ uneingeschränkt empfehle 🙂 und eben doch auch auf Old School stehe.

Aber die Serie war schrecklich, wobei der Anzug Requisit gewesen sein könnte ***kicher****

Womit wir bei Mode wären. Schulterpolster kommen ja wieder. Kaum zu fassen. Nichts war so fürchterlich wie die Mode der 80er.

Am Ende des Tages soll doch jeder machen, tragen, hören, schauen und lesen war er / sie / es will.

Und jetzt bete ich noch kurz für den Weltfrieden.

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