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Baileys oder Ballaststoffe?

Während ich das hier schreibe vibriert so ziemlich alles an mir. Ich bin von oben bis unten verkabelt und ‚trainiere‘ bei Kaffee und bloggen.

Zugegeben, einige Zuckungen in meinen Armen führen zu lustigem Buchstabensalat und kleine Kontrollkästchen anzuklicken ist schlicht nicht möglich, es sei denn, man passt den genauen Zeitpunkt zwischen den Kontraktionen ab.

Was das soll?

Gute Frage.

Jedenfalls handelt es sich hier nicht um einen dieser absurden Werbe-/ Kooperationsartikel, mit denen sich die eine oder andere Bloggerin gegen Entgelt zum Horst machen. Ich mache das ganz umsonst…

Vielmehr ist es der Versuch damit fertig zu werden, dass ich mich nun endgültig so verändere, wie ich es noch nicht wirklich akzeptieren kann.

Andererseits akzeptiere ich auch nicht, dass die Alternative um die Veränderung aufzuhalten 200%ige Askese wäre.

Obwohl diese Sätze scheinbar gar keinen Sinn ergeben, bin ich sicher, dass die Frauen, in der gleichen Situation, vermutlich ebenfalls Anfang bis Mitte 50, haargenau wissen worüber ich rede.

Ich spreche über diese himmelschreiende Ungerechtigkeit von schlaffer Haut und unwillkommener Gewichts- und Faltenzunahme, über Disziplin versus Genießen, über Loslassen versus Festhalten, über Baileys versus Ballaststoffe.

Eben ein echtes Dilemma

Die Akzeptanz des Verfalls, oder gefühlt überirdische Bemühung diesen aufzuhalten.

Shirt – AnneBing, Rock – Pinko, Sneaker – Ash, Jacke – Abercrombie, Tasche – YSL

Diese Woche zum Beispiel wollte ich eigentlich Diät machen. Montags hat das noch ganz gut geklappt, aber schon Dienstags konnte ich keinen Joghurt mehr sehen (obwohl ich Joghurt liebe). Mittwochs brauchte ich also dringend Kohlenhydrate und am Donnerstag war es einfach so schön, dass ich mit Schatzi auf ein Bierchen zum Fortuna Büdchen am Rhein gegangen bin. Und nach dem Bierchen hatte ich natürlich Lust auf einen Baileys. Eh klar.

So klappt das mit dem Schlankbleiben natürlich nicht. Leider ist es heute aber eben so, dass ich viel mehr investieren müsste als früher, um mich nicht zu verändern. Denn genau das mache ich pausenlos. Mich mit meinem jüngeren Ich (körperlich) zu vergleichen. Eben weil ich mich innerlich kein bisschen alt fühle, ist es für mich schwer das äußerliche Altern hinzunehmen.

Ein Versuch doch aktiv entgegen zu wirken, ohne große eigene Anstrengung, ist die elektronische Unterstützung. Denn mehr Sport zu treiben, weniger zu Essen und / oder weniger spontan zu genießen scheidet für mich persönlich aus. Das zumindest steht außer Frage.

Fluch und oder Segen dabei ist, das mir dann vermutlich meine ganze Garderobe, abgesehen von den leger geschnitten Klamotten, die ich eh lieber mag, nicht mehr passen werden. Hm…alles neu einkaufen? Gibt ja an sich schlimmeres.

Elektronischer Humbug?

Bevor ich es vergesse erzähle ich noch kurz, was ich mir im Einzelnen besorgt habe. Zum einen den Slendertone Bottom Po-Trainer. Eine Radlerhose (im Bild unter meiner normalen Laufhose), die 4 große Elektroden integriert hat. Ob es wirkt oder nicht, kann ich noch nicht sagen. Es ist aber jedenfalls eher angenehm, als unangenehm und somit werde ich es weiter probieren, wenn ich ohnehin vor der Glotze liege, oder wie gerade am Tisch sitze und schreibe.

Zweitens habe ich den berühmten Ab Flex Bauchgürtel, der 4 integrierte Elektronen hat, die mit einem Gel bestrichen werden müssen. Einziger Nachteil ist, dass der Gürtel extrem groß ist, aber die Wirkweise ist super. Ich jedenfalls habe Bauchmuskelkater.

Nummer 3 ist die Anschaffung eines Tens-Gerätes von SaneoSport, wie man es vom Orthopäden kennt, wenn man früher mal einen Beinbruch oder so hatte und so ein Teil ausgeliehen bekam, um den Muskelaufbau gezielt zu unterstützen. Den habe ich mir für meine Winkeärmchen besorgt, wobei man die Elektroden natürlich am ganzen Körper anbringen kann. Was das bringt, seht ihr im Video.

 

Natürlich bewirkt all diese Muskelstimulation keine Gewichtsabnahme. Nicht, dass das jetzt jemand glaubt. Dazu gehört einfach eine Diät, denn das Fett liegt nun mal über der Muskulatur. Es erspart einfach nur mehr Gymnastik. Mein normales Sportprogramm, dass ich ohnehin gerne mache, behalte ich bei.

Mal sehen, wie lange ich diesen Rock noch tragen kann. Für den Moment hatte ich jedenfalls gestern allen Lastwagenfahrern eine Freude (?) gemacht, da ich mit meinem Roller unterwegs war und nicht bedacht hatte, dass der Schlitz im Sitzen nochmal schön nach oben rutscht 😉

Wie haltet Ihr es mit dem verfluchten Altern? Hadern, aktiv dagegen vorgehen, oder einfach ignorieren und sich lieber auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren?

Nach 2 Stunden Sport am Schreibtisch jedenfalls gehe ich gleich zum Frisör und dann zur Lieblingsboutique ums Eck. Da gibt es 50% Sale und sicherlich was in meiner neuen Größe.

Ein schönes Wochenende für Euch!

 

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