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Do you like my decorations?

Irgendwie bin ich dieses Weihnachten sehr berechnend.

Das ist der witzigste Weihnachtsspot, den ich je gesehen habe…

Ich berechne die bereits getätigten und voraussichtlich zu erstattenden Ausgaben wegen meines Unfalls. Der administrative Berg, der zu bewältigen ist, nachdem man umgefahren wurde, ist mörderisch (jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa…ein Wortwitz).

Ich hoffe ehrlich ein bisschen, dass der Schaden an meinem Rad groß ist, da ich den Nachfolger, mit der kompletten XT Ausstattung im Netz gefunden habe, der mich „nur“ 400 Euro mehr kosten würde, als ich im September für mein Rad bezahlt habe. Hm. Montag weiß ich mehr. Mein Handy ist jedenfalls auch hinüber. Gesprungenes Display und ausgerechnet über der Kamera ein fieser Riss. Bin mal gespannt wie das dann geht…schon genug Doktoren gesehen. Auf einen Handy-Doc kann ich verzichten.

Fabelhaft kann ich meine ausgedehnten Spaziergänge berechnen, da ich die Samsung Health App hab, die mir täglich zw. 12 und 14 Tausend Schritte bescheinigt. Ich liebe diese Stadt.

Die Berechnung der zu mir genommen Kalorien ist dagegen relativ überschaubar, ok, von Baileys abgesehen. Note: Lieber Günter, während bei Dir eine Flasche Baileys ein Jahr hält, ist sie bei mir am 2. Weihnachtsfeiertag perdu. Aber, ich kaufe keine neue und hoffe, nicht noch eine geschenkt zu bekommen (Notiz: ich habe noch die zugehörigen Eierlikör-Pralinen).

Ich schaue besser nicht nach dem Preis für mein Geschenk. Mein Mann ist viel zu großzügig zu mir! Und weil Givenchy die Wahl meines Idols Audrey Hepburn war, liebe ich sie noch mehr als ohnehin schon. Und wie sehr freue ich mich darauf, sie auszuführen! Styling Ideen abgesehen von Jogging Klamotten habe ich viele 🙂

Ich könnte die Kalorien des Geschenkes an meinen Mann berechnen, der mir immerzu verbietet etwas Süßes zu kaufen, damit er nicht zu dick wird. Wäre aber nicht klug. Wenn ich dann übrigens nichts kaufe, beklagt er sich genau über diesen Umstand. Er hat also einen großen Korb erlesenster Süßigkeiten nur für sich alleine bekommen. Das entkräftet endlich den Vorwurf, dass ich immer Geschenke für UNS machen würde. Wobei…tatsächlich hatte ich das auch diesmal, bin aber unglaublicherweise auf eine betrügerische Website reingefallen und streite mich mit meiner Kreditkartenfirma um die Erstattung. Es wären Tickets für die Baseballs in der Batschkapp in Frankfurt im Mai 2021 gewesen. Schade, dass die Baseballs nichts davon wissen. Lieber wär’s mir, es würde stattfinden… Ok, ok. Ein Geschenk für UNS habe ich dann zusätzlich doch gemacht und das macht: hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm….

Die Selbstsucht der Protagonistin aus „Vor Rehen wird gewarnt“ ist extrem ausgeprägt. Vicky Baum schildert hier eine Frau, die in all ihrer vermeintlichen Zartheit die pure Berechnung ist. Sie botet ihre Schwester und jeden in ihrem Umfeld aus, geht ohne zu zögern über Leichen, bis ihre Stieftochter keine anderen Ausweg weiß, als den Versuch sie zu töten. Doch so leicht ist die Alte nicht zu beseitigen. Bosheit ist zäh.

Ich gebe es nur ungern zu, aber mein Vater nannte mich Zeit meiner Kindheit und Jugend nur „Rehlein“. Beruht natürlich nur auf meinen braunen Augen, nicht etwa auf meinen (Be)Rechenkünsten…

Absolutes Highlight, auf dass mich die liebens- und lesenswerte Kulturbowle gebracht hat: Tchaikovskys Nussknacker über Operavision, am Samstag um 19 Uhr habe ich mich also im „Büro“ eingefunden. Online Ballett aus der Ukraine am Laptop. Klar wäre ich lieber im Konzerthaus gesessen, vorzugsweise in Samt mit einem festlich gekleideten Galan, den Geruch der Bühne in der Nase, die knisternde Atmosphäre und die Pause mit prickelndem Getränk. Hach…aber schön war es auch so:

Heute um 19 Uhr gibt’s Les Contes d’Hoffmann. Ich liebe die Oper sehr. Wer begleitet mich?

Und sonst so? Ich könnte noch berechnen, wie lange ich brauche, um die Deko wieder wegzuräumen, aber so ketzerisch bin ich dann doch wieder nicht.

Das ruhigste Weihnachtsfest aller Zeiten geht zu Ende.

Ich hatte einmal einen kleinen Schwipps, habe mich mehr than ever bewegt, dafür aber weniger geduscht. Ich liebe mein Geschenk und warte sehnsüchtig auf eine Gelegenheit es auszuführen. Ich habe viel gelesen, wobei ich durch die übermäßige Ruhe unruhig geworden bin. Oder war es wegen des fabelhaften Fernsehprogrammes. Wie auch immer…

Zusammengefasst. Es war … in einem Wort … eher … ein bisschen … langweilig. Für mich. Mein Mann ist tiefenentspannt, worum ich ihn beneide. Ich kann mich noch nicht so bewegen wie ich will und bin dadurch genervt.

Die Gesamtkalkulation beläuft sich auf: Virtuell ist kein adäquater Ersatz. Bitte nicht noch einmal.

Wie war’s bei Euch?

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