Website-Icon Nikileaks

Dem Frisör ist nix zu schwör!

Selbst mein vollkommen verlottertes Ich, dass seit über drei Monaten keine Schere und keine Farbe gesehen hat, trimmt mein Frisör wieder auf Strahlen.

Und das macht er sehr einfühlsam. Nicht umsonst steht er auf der Liste meiner Lieblingsmänner ganz oben. Er ist sogar ein wahrhaftes Phänomen für mich, denn er weiß noch jedes Detail, dass ich bei meinem letzten Besuch erwähnt habe. Ok. Seit dem hat sich immens viel getan, so dass die zweieinhalb Stunden Aufenthalt – ja, so lange dauert es die Haare kürzer als kurz zu schneiden – wie im Flug vergehen.

Schließlich muss er sich einerseits um meine wallend unstrukturierte Mähne (jaaaaa … schon klar …) kümmern und braucht gleichzeitig ein Update über mein Leben.

Nicht nur, dass ich super gerne zum Frisör gehe, weil ich es liebe, wenn mir jemand den Kopf krault, weil ich einen guten Haarschnitt sehr zu schätzen weiß, weil ich – gerade jetzt – gerne mal ein entspanntes Schwätzchen halte und last but not least, weil ich gar nichts dagegen habe mich verwöhnen zu lassen!

Nein, vielmehr habe ich das verdient. So einfach ist das.

Aber jetzt erstmal der Schnack für die Neuigkeiten beim Schnitt. Mein Frisör ist ein bisschen geschockt, aber kontert direkt mit: „Biste nicht die einzige.“ Offenbar hat Corona doch einiges Insichkehren, Umdenken, Aufbrechen, Ändern bei allerlei Menschen, nicht nur bei mir, bewirkt.

Wie auch nicht. Hatte man und hat man doch ewig viel Zeit zum Nachdenken. Wenn man es denn zulässt und sich einmal nicht ablenken lässt von den wenigen „Vergnügen“, die einem im Pandemie-Jahr so zur Verfügung stehen. Sprich: Fernsehen. Denn beim Spazieren denkt man tendenziell eher mehr, als weniger …

Ich bin in den letzten Monaten extrem viel spazieren gewesen und habe sehr viel nachgedacht. Darüber was mir wirklich fehlt. Seit mittlerweile fünf Wochen habe ich gar kein fern mehr gesehen und dabei hat mir gar nichts gefehlt.

Naja … ich lese ja ohnehin gerne und mal ganz ehrlich: Nachrichten sind nur noch eine negative Endlosschleife.

Aber bleiben wir bei Lupo in Düsseldorf and the making of. Eine haarige Angelegenheit – Schenkelklopfer.

Und eine schmutzige … aber meine Nr. Eins ist total souverän.

Marco vom Frisör Lupo / Bäckerstraße / Düsseldorf

Ok. Es gibt keinen gemütlichen Kaffee, Glühwein, Sekt, oder was auch immer man mag. Es ist zugig, weil die Tür offen bleibt und der Frühling ja bekanntermaßen auf sich warten lässt. Aber es ist lustig. Trotz und mit Maske. Alle freuen sich hinter Plexiglas miteinander zu schwätzen, zu erfahren, welche Anti-Corona-Blues-Strategien probiert und verworfen wurden und welche funktioniert haben, wer mit wem, seit wann und warum überhaupt.

Eines ist glasklar: Frisöre haben große Verantwortung in Sachen Social Life und sie stellen sich der Aufgabe bravourös, solange man sie lässt. Ich jedenfalls bin super zufrieden. Fühle mich aufgemöbelt, optimistisch, fröhlich und ja, auch ein bisschen schön.

Und wie wichtig die Selbstliebe ist, möglicherweise in diesen dunklen Tagen mehr denn je, beschreibt Sigrid von MyLoveleyCosmos gerade eindrücklich, um nicht zu sagen wunderbar … da suche ich nach einem anderen Wort als ’sexy‘ und lasse mir über google Synonyme vorschlagen:

Wie wäre es abgekürzt mit SAKL? Irgendwie erinnert mich das an was. Aus mir hat mal wer ECEUAB gemacht. Das war nett! Könnt Ihr Euch jetzt selbst zusammenreimen:

Fazit am Sonntag – meine Predigerseele kommt wieder durch:

Wir haben alle verdient, geliebt zu werden und sollten uns diese Aufmerksamkeit auch gleich selbst zuteil werden lassen. Ich könnte jetzt noch einen Haufen Plattitüden in der Art von ‚Nur wenn man sich selbst liebt, strahlt man das nach außen‘ oder ‚Die innere Gelassenheit manifestiert sich im äußerem Schönheit‘ usw. von mir geben.

Es gibt so viele Ansätze rund um die Frage und Antwort zu „Wie lebe ich in glücklich und im Einklang mit mir selbst?“, wie es Menschen gibt. Am Ende des Tages bedeutet Glück für jeden etwas anderes.

Zum Weiterschauen

Eine Möglichkeit, glücklich mit seinem Körper zu sein, ist es sich für den guten Zweck auszuziehen. So geschehen in einem der wohl warmherzigsten Filmen aller Zeiten mit der bezaubernden Helen Mirren: Calendar Girls. Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit und spricht mit Sicherheit allen Frauen aus dem Herzen.

Und überhaupt … wenn ich altere wie Helen Mirren, dann nur her mit den Jahren.

Ganz so mutig wie die Ladies oder Sigrid bin ich nicht. Fehlt mir vermutlich der richtige Fotograf, aber angesichts der prallen‘ Yorkshire Schönheiten, die erst im Alter am schönsten erblühen‘, lasse ich mal ein bisschen Schulter sehen, damit ihr den neuen Haarschnitt, denn Ladies, um den und allein den geht es hier, von hinten seht.

Fasst sich nett an.

Und Euer letzter Frisör-Besuch? Strahlt Ihr schon, oder leidet Ihr noch?

Die mobile Version verlassen