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Bloginspiriert

Muss doch mal die Blogkolleginnen loben, die mich immer wieder inspirieren. Tatsächlich weniger in Sachen Mode, sondern in Sachen „Lesen“. Zu Mode habe ich mit 2 Meter Schrank ja nun eh nix mehr zu melden, aber Bücher habe ich weit über 2 Meter. Und das, obwohl ich auch hier, schon zum letzten Umzug, alle Paperbacks zurückgelassen habe.

Ich werde auch diese beiden zurücklassen, bzw. wahlweise der Bücherklappe, oder der Bürobibliothek spenden, denn ich möchte auch hier Überfluss vermeiden und hebe mir nur Hardcover, die mir ausgezeichnet gefallen haben auf.

Aber zurück zu meinen Inspiratorinnen (wenn es das Wort nicht gibt, sollte man es erfinden). Buch- und oder Kulturtipps hole ich mir am liebsten bei Yvonne, oder Barbara. Die beiden haben ein echtes Händchen für Literatur und Kulturelles im Allgemeinen.

So kam ich an den „Dampfer ab Triest“. Eins der Exemplare, die ich im Büro umverteilen werde, in der Hoffnung, dass es so gut ankommt, wie es mir gefallen hat. Es hat einen ‚Titanic-Moment‘, denn es geht um ein großes, hochherrschaftliches Schiff in den 20er Jahren. Eine Zeit, die ich mir einfach immer Downton-Abbey-mäßig vorstelle, also edel, am Aufbruch zu frivoler Freiheit. Und all das transportiert der Roman inklusive einer mörderischen Story mit einem charmanten, italienischen Schwerenöter-Kommissar.

Bruno Zabini ist eine Gestalt zwischen Hercule Poirot und einem Verführer álà James Bond, der gezwungenermaßen die exklusive Kreuzfahrt begleitet, anstatt mit seiner verheirateten Geliebten die Zeit zu verbringen, in der ihr Gemahl auf Geschäftsreise ist. Aber auch an Bord ist einiges geboten, was das schöne Geschlecht betrifft. Es offenbaren sich Liebeleien, Intrigen, Ränkeschmiede und sogar eine Entführung.

Die Sprache ist angemessen feinsinnig, der dicke Schmöker schlabbert sich weg wie nix, solange das Wetter noch so aprilig ist – eine launige Empfehlung und ich habe mir Teil 2 bestellt, weil Barbara den auch empfiehlt 🙂

So richtig hingerissen hat mich „Wenn Martha tanzt“, auch wenn ich mich aufgrund des nationalsozialistischen Hintergrundes eine Zeitlang davor gedrückt habe. Das Buch ist tatsächlich ein bisschen älter, spielt aber auch vor einem Hintergrund, der mich gerade jetzt sehr interessiert.

Nachdem ich mich mal wieder „neu einrichte“, nach dem Motto „weniger muss jetzt einfach mal genug sein“, ist Bauhaus natürlich ein funktional stylischer Ansatz. Schließlich ist Walter Gropius ein Paradebeispiel des Schlichten und des Minimalismus.

Und eben diesen Gropius, wie auch Kandinsky, Klee und einige andere Größen der Zeit der 20er und 30er Jahre treffen wir in Weimar. Beziehungsweise Martha trifft tanzenderweise auf die Herren. Leider aber auch auf die Nazis, die letztendlich für den Niedergang dieser viel zu frivolen Schule sorgen.

Der Roman ist in 2 Strängen geschrieben. Einmal aus Sicht des vermeintlichen Urenkels von Martha, der ihr Tagebuch in New York für 45 Mio Dollar versteigert – schließlich haben Kandinsky und Co. ihre Skizzen hinterlassen – und einmal aus Marthas Sicht, die sich (unmöglich) in die schöne Ella verliebt.

Beide Geschichten sind auf ihre Weise sehr gut erzählt, entbehren keiner Dramatik, sind stimmig, wenn auch erdacht und begründen einen echten Pageturner.

Und fast hätte ich mir das Porzellan von Rosenthal „Walter Gropius“ gekauft, bin dann aber doch bei Suomi geblieben, obwohl ich nie in Finnland war.

So. Und last but not least bin ich zusätzlich von der wunderbaren Vanessa zu Yoga verführt worden. Ja. Ich habe mich nah bei meinem neuen Zuhause für Montag Abends angemeldet. Selbstverständlich dachte ich direkt daran auch gleich mal den Trainerschein anzugehen, wie sie es gemacht hat, aber ich kam gerade noch rechtzeitig zur Vernunft 🙂

Das Wochenende steht ganz im Zeichen des Umzuges. Die 3 Ps kennt ihr ja, oder?

Planen, Packen, Putzen steht an. In der alten Wohnung packen, die Neue putzen und dabei planen, wo man was hinstellt, aufhängt, unterbringt. Ein so schöner Restaurantbesuch wie am Donnerstag ist demnach nicht drin, aber ich hab ja was zum zehren 🙂

Und ganz ehrlich. Ich denke ernsthaft darüber nach, keine Nachrichten mehr zu schauen. Das Geschehen deprimiert mich so sehr, dass ich mich ernsthaft frage, ob es Sinn macht in meiner „Fun-Branche“ zu arbeiten. Angesichts all dieser Bilder fühle ich mich so schlecht, wenn ich Freude oder Enthusiasmus empfinde. Natürlich weiß ich, dass das Quatsch ist, dass ich dünnhäutig reagiere, aber die Zeiten sind eben dünnhäutig.

Hm. Naja. Ich fürchte wir müssen da durch. Wie durch die nächste Corona-Welle, weil die Politik es nicht vermag notwendige Schritte konsequent umzusetzen.

Ich wünsche Euch trotz allem, oder gerade erst recht ein schönes Wochenende. Womöglich müssen wir uns bewusst gute Gedanken machen und unser Leben einmal mehr genießen.

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