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Das Bedürfnis nach Reduktion

Dieser Tage geht es viel um Entbehrungen. Ich gebe ehrlich zu, dass mir das gut tut, denn ich habe in den letzten Monaten meinen Stress mit exzessiven Shopping überkompensiert. Ich dachte regelmäßig: „Das hast Du Dir verdient“, oder „Du musst Dir was Gutes tun“. Und das war auch ganz richtig so.

Corona hat ganze Arbeit in Sachen Entschleunigung und Erden geleistet.

Also liegt mein Fokus nun einerseits darauf das Business von zu Hause aus am Laufen zu halten, und eben dieses Zuhause so schön wie möglich zu machen sowie gesund zu bleiben #stayathome.

Ein lecker Milchkaffee gehört zum Homeoffice dazu…

Ich bin in der glücklichen Lage mich zur Bewegung, oder zur Inhouse-Abstandshaltung ins Schlafzimmer zurückzuziehen, dass einerseits mit einem Stepper und andererseits mit einem Fernseher (abgesehen vom Bett und Klamottenschränken) ausgestattet ist. Dieser Tage hilfreich für den häuslichen Frieden.

Montagsroutine

Montags ist – jetzt kommt’s – mein „Inspektor Barnaby“ Tag. Diese Serie beruhigt mich irgendwie ungemein, weil man immer in dieser zauberhaften, kleinen englischen Dörfern unterwegs ist, wo vermeintlich noch alles in Ordnung ist. Faktisch gibt’s keine Folge ohne mindestens 3 Tote, aber so gar nicht blutrünstig…UND @https://nocheinglaswein.blog/ weitaus weniger peinlich, als Traumschiff, hihi.

Am Montag war ich also mit Barnaby auf meinem Stepper. Da kommen zwei Folgen à 1,5 Stunden. Ich bin ja durchaus sportlich, aber 3 Stunden steppen ist dann doch ein bisschen viel. Nach meinen 45 Minuten plus 15 Minuten Gymnastik habe ich also überlegt, was ich außer im Bett rumliegen noch so machen könnte.

Corona sei Dank, habe ich mir meine T-Shirt Schubladen vorgenommen. Ala Marie Kondo alle rausgeholt und aufs Bett geschmissen und dann entweder gefaltet und gestapelt, oder auf den Haufen „kann weg“. Fünfzehn Shirts haben es nicht in die Endrunde geschafft, da ich sie aus welchen Gründen auch immer doch nie anziehe.

Die toten Hosen dürfen in Düsseldorf natürlich nicht fehlen…

Zwar nicht nach Maria Kondo zusammengelegt, aber mal ganz ehrlich, dreieckige T-Shirts, die ich dann nicht eindeutig identifizieren kann, machen für mich wenig Sinn.

Es macht sich beim Aussortieren übrigens der Vorteil von Markenkleidung deutlich bemerkbar, denn man kann sie noch ganz gut verkaufen. Und ganz ehrlich…ich bin mächtig stolz auf mich und werde nie wieder ein T-Shirt tragen, wo sie jetzt so schön liegen, dass man fast ein Lineal anlegen könnte:

Mitte und Rechts Tops – Sommer kann kommen!

Ich gebe es ungern zu, aber ich bin ein eher oberflächlich ordentlicher Mensch. Ich hasse es, wenn Dinge oder Klamotten rumliegen, aber in der Regel feuere ich sie einfach in den Schrank, damit sie aus meinem Blickfeld verschwinden.

Nach den Shirts waren jedenfalls meine lieblos in den Schrank gestopften Pullover dran. Auch bei dieser Kategorie habe ich noch Zwei zum ausmisten gefunden.

Und dann die Königsklasse. Meine Tücher. Ich liebe Tücher. Die liegen jetzt nach Dicke aufsteigend sortiert. Die leichten, kleinen Sommertücher oben. Die Seidentücher sind jetzt ordentlich gefaltet separat im Körbchen.

Und last but not least kamen meine Jeans unter die Lupe. Zwei bekommen im Augenblick kein Foto, sondern wackeln ****hahahaha***

Keine Ahnung, wann mein Schrank je wieder so ordentlich aussehen wird, aber die Aktion ist in mehrfacher Hinsicht positiv:

Ich war ungeheuer befriedigt im Anschluss, weil es wieder ordentlich ist und ich zusätzlich weiter reduziert habe. In der Vergangenheit habe ich viel in E-Bay eingestellt, allerdings ist das doch ziemlich aufwendig und man muss Fragen beantworten, die ich vollkommen absurd finde: „Kannst Du mir die Schuhinnenlänge messen?“. Waaaaaaaaaaaas? Hast Du nun 38 oder nicht?  Wie ist die Schulter oder Brustweite…..wen interessiert’s. Passt Dir 34 oder nicht? Für die 20 EUR hab ich echt keine Lust mich mit diesem Mist rumzuschlagen.

Bei Momox-Fashion (die leider gar keine Lust haben diesen Artikel zu sponsern) braucht man weder Fotos, noch Größe, noch Beschreibung. Lediglich die Kategorie und Marke….dann erhält man einen Ankaufpreis und kann sich überlegen, ob man verkauft, oder nicht. Entscheidet man sich dafür, packt man alles in ein Paket, bekommt einen Lieferschein und ein Versandetikett und ab dafür. In der Regel habe ich positive Erfahrungen gemacht. Wenn sie einen Artikel nicht nehmen, kann man sich gegen 4 EUR Versandgebühr die Artikel zurücksenden lassen. Natürlich würde man als Privatverkauf ein bisschen mehr erzielen, aber so ist es sehr unproblematisch.

Was tun in der Isolation?

Einige meiner Bekannten und Freunde fangen tatsächlich gerade an ein bisschen sehr depressiv zu werden. Es ist jetzt wirklich wichtig, die ‚gewonnene‘ Zeit positiv zu kanalisieren und nicht in düster angstvolles Grübeln zu verfallen.

Also bei mir im Haushalt gibt es noch einiges zu tun, was ich bislang gerne vor mir hergeschoben habe. Vielleicht bin ich auch im Vorteil, weil ich vor Corona eine so schlechte Hausfrau war…aber, ich bewege mich jetzt auch viel und versuche meine Augen und Sinne scharf zu stellen und anzuerkennen, dass Corona uns – vielleicht zurecht und notwendig – richtig durchrüttelt.

So. jetzt habe ich mir einen schönen Spaziergang verdient.

Irgendwie juckt es mich am Ohr ************hahahaha************

Ihr Lieben,

bleibt tapfer. Alles wird gut!

 

Sonnenbrille: Tomas Maier

Tuch: Altea

 

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