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Anders ist perfekt

Das Wochenende brachte Freud und Leid. Leid durch die Deutsche Bahn, Freud durch Miss Cluny und meinen Wochenendbesuch, den selbst die Deutsche Bahn nicht gänzlich versauen konnte.

Aber der Reihe nach.

Ich hatte ja schon angedeutet, dass mir der Anfang von „Die Abenteuer der Cluny Brown“ viel Freude gemacht haben. Das ging mir auch mit dem Mittelteil und sogar dem Ende so.

Wieder ein Buch, dass wir in der vorliegenden Übersetzung dem Eisele Verlag zu verdanken haben. Übrigens hatte ich mich nach „Sag den Wölfen ich bin zu Hause“ persönlich im Hause Eisele bedankt und direkt eine Antwort von Frau Eisele erhalten. Das nenne ich mal Kundennähe.

Ganz ähnlich wie bei der Bahn, die mir gefühlt 88 E-Mails mit Verspätungen und Gleiswechseln für meine Zugfahrt geschickt hat. Von den Ankündigungen ist es allerdings nichts besser geworden. Andererseits kann die Bahn ja nix dafür, wenn Kinder auf den Gleisen spielen (da wären eher die Mütter gefragt), aber ihr häufig angepriesenes Bordbistro könnten sie schon mal auffüllen. Für mich hätte es nur Chilli Con Carne gegeben. Ohne Brot! Selbst wenn es mir freundlich angeboten worden wäre, käme ich wohl kaum auf den Gedanken dafür meine Maske abzunehmen.

Out-of-Space: Masken-Reise-Impression

Naja, schlussendlich kam ich hin und zurück. Und hatte ja zum Glück Miss Cluny dabei, die mich mit ihrer charmant unkonventionellen Art (und das als einfache Dienstbotin in den 40er Jahren) bezaubert hat.

Cluny lebt in London bei ihrem Onkel, seines Zeichnes Klempnermeisters. Als ihr bei einem eigenmächtigen Außeneinsatz Avancen gemacht werden , wird es Onkel Arn zu bunt. Er beschließt, Cluny auf’s Land in Stellung zu schicken. Dort kommt sie gut an, allerdings legt sie trotz strenger Dienstbotenkleidung und entsprechender Regeln, ihre Andersartigkeit nicht ab.

Und weil sie so anders ist, wird der dörfliche Apotheker auf sie aufmerksam. Aber nicht nur der. Denn auch wenn der polnische, vermeintliche Professor zunächst der schönen Betty Cream einen Antrag macht, wirkt Cluny auch auf ihn auf den zweiten Blick.

Ein wirklich hübsches, zu tiefst englisches Buch von der offenbar fortschrittlichen Margery Sharp 1944 geschrieben.

Und von Ernst Lubitsch mit Charles Boyer und Jennifer Jones verfilmt „Cluny Brown auf Freiersfüßen“ – so süß wie das Buch. Unterhaltsam, leicht und charmant und, das muss ich leider dazu sagen, eher was für Frauen. Wobei ich solche Kategorien und besonders die gleichnamigen Regale im Buchhandel hasse!

In Wiesbaden war es jedenfalls schön. Oma ist 97 geworden, was sie mit ziemlicher Sicherheit nach drei Minuten wieder vergessen hatte. Vermutlich so schnell, wie sie meinen Besuch vergessen hat. Naja, ich denke in dem Alter darf man nur noch hören, was man hören will und sich auch nur noch an das erinnern, was man erinnern möchte.

Ich jedenfalls erinnere mich gerne an das Wochenende! Davon kann ich erstmal wieder ein bisschen zehren…

So viele schöne Momente bei strahlendem Sonnenschein der letzten schönen Tage.

Kurioses auf dem Weg gab’s auch:

Und nicht vergessen, dass im Rhein ertrinken echt jämmerlich aussieht ******hAHAHAHAH*************************

Woran erinnert Ihr Euch diese Woche gerne?

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