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Hände wie Wolken

Eine ereignisreiche Woche.

Spaziergänge mit Drachen

Es gab ein Buch.

Ein Ballett.

Eine After-Corona-Idee.

Eine neue Freundin.

Und kulinarische Highlights.

Aber der Reihe nach.

Buch

Endlich fertig gelesen habe ich Nick Hornby / Just like you. Die Tatsache, dass ich so lange gebraucht habe, hat nichts mit der Qualität des Buches zu tun, dass ich zwar nicht so stark wie „State of the Union“ fand, aber insgesamt trotzdem wärmstens empfehle. Es ist die Geschichte eines ungleichen Paares, Englischlehrerin Lucy (42) und der 22-jährige Schwarze Joseph, die nicht unterschiedlicher sein könnten und sich genau aus diesem Grund wunderbar ergänzen. Die anfängliche Affäre mutet skandalös an, trennt sich, kommt wieder zusammen, reift und scheitert doch. Nicht am Brexit allein, aber doch an der Realität. Ist ein Altersunterschied von 20 Jahren einfach zu viel?

Einfühlsam widmet sich der „Poet des Alltags“ des Themas. Oftmals witzig, nie schmalzig kommt dieser Roman daher und beleuchtet nicht nur den Brexit vor dem Hintergrund unterschiedlicher Einkommens- und Herkunftsklassen, sondern auch die persönlichen Dilemma, die aus diesen Unterschieden resultieren. Lesenswert.

Ballett

Das Ballett „A simple piece“ ist eine halbe Stunde kunstvollste, traumsichere Körperbeherrschung in einer modernen, extravaganten, sehr lässigen Choreografie, die bei mir ab Minute 3 mit „The detail on the pattern is movement“ eine schöne Erinnerung ausgelöst hat.

In dieser Erinnerung geht es um „Wolkenhände“. Eine Figur aus dem Thai Chi, der Kurzform im Chuan Yang Stil. Hände wie Wolken bewegen ist eine der 37 Figuren, die hierin aneinander gereiht werden und die ich einige Jahre betrieben habe.

After-Corona

In der Provence zum Beispiel. Bei sengender Hitze, mitten auf einem Feld. Langsam, sehr langsam, sehr sorgfältig, sehr versunken.

Vor einigen Monaten, als wir eine kurze Lockdown Lockerung hatten, bin ich auf Personen aufmerksam geworden, die im Schatten der Bäume im Innenhof der Kunsthalle genau diese Form „getanzt“ haben. Sie waren schon etwas älter, alle in Schwarz gekleidet und bewegten sich in unendlicher Ruhe, Gelassenheit und Schönheit. Das erste, was ich mache, wenn es wieder geht. Mich in einer Thai Chi Schule anmelden.

Am liebsten wär ich gleich hier dabei!

Neue Freundin

Kann man glauben, dass in Zeiten der Virtualität im Quadrat eine Freundschaft entstehen kann? Ja. Es scheint fast so, denn wenn man sich sehr privat emailt und sich selbst in der Pandemie in gebührendem Abstand treffen will, obwohl man schlappe 400 km auseinander wohnt, dann ist das möglicherweise ein Indikator.

Nicht, dass ich keine Freundinnen hätte, aber die sind fast genausoweit entfernt (Wiesbaden und Hamburg) und in gänzlich anderen Lebenssituationen. Und natürlich ist mein allerbester Freund immer für mich da und ich liebe ihn von Herzen, aber er ist ein Mann.

Also bin ich ein glücklich über diese Anbahnung, so albern das von einer 52-jährigen gestandenen Frau klingen mag … aber so ist es. Und ich freue mich darüber und bin ein bisschen albern aufgeregt, weil ich das auch sehr vermisst habe.

Und last AND least.

Kulinarische Highlights

Ich bin nicht sicher, ob ich schon oft genug erwähnt habe, wie einfach ich gestrickt bin. Mir kann man mit ganz simplen Sachen große Freude machen. Zum Beispiel mit Strammen Max. Nicht so einfach, wie es aussieht habe ich mir sagen lassen – mehrfach – aber saulecker.

Klar, dass man danach bisschen Sport braucht. Vierzig Minuten Fahrrad hilft für einen strammen …. ist es nicht erschreckend, wie wenig Kalorien die Plackerei verbrennt 🙁

Und bei Euch so?

Was macht das Leben?

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